Verschiedene Aktionen sollen Spenden für die Erdbebenopfer auf Haiti einbringen. Beim Trödelmarkt fließt alles in einen Spendentopf – und Pfarrers Taunus soll viel Geld bringen.

Auf den verheerenden Tsunami in Asien hat die Evangelische Altstadtkirche vor fünf Jahren reagiert und spontan geholfen. Irma und Thomas Webel-Reiner initiierten damals einen Trödelmarkt. Seither hat der Benefiz-Verkauf am Heinrich-König-Platz Tradition. „Nach christlich biblischem Vorbild des Teilens und Verschenkens von dem der da hat an den, der nichts hat” plant der Pfarrer jetzt die nächste Spendenaktion. Am Samstag, 30. Januar, wird es vor der Altstadtkirche von 9.30 bis 14.30 Uhr einen Trödelmarkt zugunsten der Opfer in Haiti geben. Die Idee: Der Erlös aller Trödler kommt in einen Topf und geht an die Kindernothilfe, die in Haiti im Einsatz ist.

Pfarrer Thomas Webel-Reiner will seinen historischen Ford Transit Baujahr 1961 für 2222 € beim alljährlichen Trödelmarkt der ev. Kirchengemeinde Altstadt verkaufen. Der gesamte Erlös der Aktion soll in diesem Jahr der Hilfe für Haiti zugute kommen.
Pfarrer Thomas Webel-Reiner will seinen historischen Ford Transit Baujahr 1961 für 2222 € beim alljährlichen Trödelmarkt der ev. Kirchengemeinde Altstadt verkaufen. Der gesamte Erlös der Aktion soll in diesem Jahr der Hilfe für Haiti zugute kommen. © WAZ FotoPool

„Es besteht die Möglichkeit, die eigenen Sachen selbst zu vertrödeln, also aktiv mitzumachen, oder sie an der Kirchstraße 59 oder am Gemeindehaus (Mo-Fr, 9-15 Uhr) abzugeben. Darum wird sich dann ein Team von Trödlern kümmern”, wirbt der Pfarrer.

Selbst wird Thomas Webel-Reiner ein besonderes Schätzchen anbieten: Seinen Ford 12 M, ein Seitenstreifentaunus, Baujahr 1961, mit erstem Lack auf dem Blech. Schwarz mit cremefarbenem Dach steht das Auto zum Verkauf. Der Oldie ist „fertig geschweißt, aber unrestauriert”. Der Motor ist überholt und funktionstüchtig, der „Kofferraum voller Ersatzteile”. Webel-Reiner, der Oldtimerfreak, wollte den Ford selber wieder aufbauen. nun trennt er sich vom Gefährt – ab einem Mindestgebot von 2222 €. „Den Preis für den Wagen spende ich ohne Abzug”, verspricht der evangelische Seelsorger.

Kontakt: 24809 (Thomas Webel-Reiner), 25890 (Gemeindebüro).

Spenden-Dinner

„Hilfe für Haiti” will auch das Restaurant Unverwechselbar in Ückendorf organisieren. Am Montag, 25. Januar, ist ab 17 Uhr eine Charity-Veranstaltung geplant.

Unverwechselbar-Patron Wolfgang Werner stellt den Abend unter das Motto: „Wir kochen – Sie spenden”. Das Restaurant wird die Einnahmen eines Charity-Dinners komplett auf das Spendenkonto des DRK für Haiti überweisen. Ein Vertreter des Kreisverbandes Gelsenkirchen wird vor Ort sein und über die katastrophale Lage auf der Karibik-Insel informieren. Die Veranstaltung an der Ückendorfer Straße 243 wird unter anderem von Christian Stratmanns Revuepalast und Lils Tanzstudio unterstützt.

Gesamtschul-Aktion

Die Idee von Dilara Beyer, Michelle Janowitz, Aylin Kanat, Bianca Mincu, Gina Nykamp und Jacqueline Sievers, allesamt Sechstklässlerinnen der gesamtschule Berger Feld, zahlt sich aus. Die Mädchen veranstalteten an ihrer Schule eine Spendensammlung für Haiti. 2591,02 € können jetzt an das Bündnis für Entwicklung und damit an die Erdbebenopfer überwiesen werden. Was Schulleiter Georg Altenkamp neben der Eigeninitiative und großen Anteilnahme besonders beeindruckt hat: „Viele Schüler haben Scheine gespendet.”

Oldie-Night für „Shelterboxes”

Der Rotary-Club Gelsenkirchen-Buer und der Lions Club Recklinghausen-Vest veranstalten wieder ihre inzwischen legendäre Oldie Night – und reagieren damit auf aktuelle Not: Der Erlös ist für ein Hilfsprojekt im vom Erdbeben zerstörten Haiti bestimmt. Die Party steigt am Freitag, 29. Januar, ab 19.30 Uhr.

Von den Einnahmen sollen sogenannte „Shelterboxes” finanziert werden. Eine „Shelterbox” ist eine praktische und humanitäre Transportkiste, in der sich rund 150 Einzelteile befinden, die insgesamt zehn Menschen sechs Monate lang versorgen können. Dabei wird der genaue Inhalt auf die Bedürfnisse im Katastrophengebiet zugeschnitten. Die Hilfsmittel waren unter anderem im Einsatz in Afghanistan, Pakistan und Bangladesh. Eine Box wiegt ca. 60 Kilogramm und kostet einmalig 750 Euro.

„Wir hoffen auf so viele Besucher wie möglich, damit wir so viele ,Shelterboxes' wie möglich für die Erdbebenopfer beschaffen können”, wirbt Rüdiger von Schoenfeldt, Präsident des Rotary-Clubs Gelsenkirchen-Buer, für die Oldie Night. Festort ist wieder das Matthäuszentrum an der Cranger Straße 81 in Erle.