Gelsenkirchen/Essen. Im Gelsenkirchener Süden gibt es Ärger um die Leerung der gelben Tonne. Was dahinter steckt und was Remondis den Betroffenen verspricht.

Die Leerung der gelben Tonne durch das Müllentsorgungsunternehmen Remondis sorgt immer wieder für Ärger. Zuletzt kochten in Gelsenkirchen zu Beginn des Jahres die Emotionen hoch, weil die Tonnen nicht geleert wurden und tagelang das Straßenbild in der Stadt durch bergeweise angesammelten Müll weiter verunstaltetet wurde. Damals lag der Fehler in einer fehlerhaften Übertragung der neuen Leerungstermine in den Abfallkalender 2024. Nach der Korrektur dauerte es aber dennoch mitunter Wochen, bis alle Tonnen in den rund 1400 Straßen in Gelsenkirchen geleert wurden. Jetzt melden sich abermals Leser in der Redaktion, weil Remondis die gelbe Tonne in ihrer Straße nicht geleert hat.

So erklärt Remondis den Ausfall der Leerung in Gelsenkirchen-Ückendorf

Betroffen sind Bewohner in Ückendorf, etwa an der Von-Schenkendorf-Staße. Dort hätte Remondis die gelben Tonnen zuletzt eigentlich feiertagsbedingt statt am Donnerstag (4. April) am darauffolgenden Freitag leeren sollen. Doch daraus wurde nichts, wie eine Remondis-Sprecherin auf WAZ-Nachfrage einräumt. „Die Verzögerungen am Freitag sind auf Krankheitsausfälle zurückzuführen. Leider lassen sich solch kurzfristige Ausfälle nicht immer tagesaktuell kompensieren. Der Plan war, dass die betroffenen Straßen am Montag nachgefahren werden. Durch einen schweren Arbeitsunfall verzögert sich die Abfuhr jedoch auf Dienstag (9. April). Für den Rest der Woche wird ein zusätzlicher Hecklader in Gelsenkirchen eingesetzt, sodass wir spätestens zum Ende der Woche wieder auf Stand sein sollten.“

Den Betroffenen rät die Remondis-Sprecherin: „Tonnen draußen stehen lassen. Die Kollegen bemühen sich um die schnellstmögliche Nachleerung“.

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Beschwerden über Remondis gibt es nicht selten und auch längst nicht nur in Gelsenkirchen. Häufig landet die Kritik aber beim städtischen Entsorger Gelsendienste, weshalb dessen Sprecher, Tobias Heyne, schon vor Wochen klarstellte: „Da in den letzten Tagen häufiger Rückfragen zur Organisation der Müllabfuhr kamen, möchte Gelsendienste darauf hinweisen, dass Remondis nicht durch Gelsendienste beziehungsweise die Stadt Gelsenkirchen beauftragt ist. Die haushaltsnahe Sammlung von Leichtverpackungen über die gelbe Tonne wird durch die sogenannten Dualen Systeme organisiert. Von diesen wird die Leistung in regelmäßigen Abständen ausgeschrieben“. Und für das Stadtgebiet Gelsenkirchen hatte in den vergangenen Jahren jeweils das Unternehmen Remondis den Zuschlag erhalten.

Die Abfuhrtermine für die gelbe Tonne im digitalen Abfallkalender und der City-App Gelsenkirchen sind nach Angaben von Gelsendienste nach dem Übertragungsfehler zu Beginn des Jahres für alle Straßen im Stadtgebiet überprüft und bei Bedarf angepasst worden. Auch die Daten für den Benachrichtigungsservice per E-Mail oder Push-Nachricht sowie das Kalender-Abonnement sind entsprechend aktualisiert worden.

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