Gelsenkirchen. Illegale Machenschaften haben Kontrolleure wieder in Gelsenkirchen aufgedeckt. Die erschreckende Liste der Verstöße und Mängel.
In einer konzertierten Aktion haben Kontrolleure in Gelsenkirchen – darunter unter anderem auch die Polizei, die Baubehörde, der Ordnungsdienst und das Jobcenter – am Donnerstag, 8. Februar, mehrere Häuser in den Stadtteilen Schalke, Rotthausen und Ückendorf überprüft. Insgesamt 18 Wohnungen nahmen die Kontrolleure an Grillostraße, Dresdener Straße, Im Busche und an der Schulz-Briesen-Straße genauer unter die Lupe. Das Ergebnis fiel teils erschreckend und ekelhaft aus.
Kontrolle in Gelsenkirchen: Elf geheime Wohnungen entdeckt
In allen Gebäuden wurden nach Angaben der Stadt bauliche Mängel im Treppenhaus festgestellt, wie zum Beispiel unzureichende Brüstungshöhen oder zersplitterte Fenster. Entsprechende bauordnungsrechtliche Verfahren wurden eingeleitet. Die Eigentümer müssen die Gefahrenstellen umgehend beseitigen.
Besonders schlimm sah es in drei Wohnungen aus. Massive Feuchtigkeitsschäden haben auf breiter Fläche bereits dichte Schimmelpilzkulturen wachsen lassen, in einer Wohnung krabbelten etliche Kakerlaken herum. Auch hier wurden Ordnungsmaßnahmen eingeleitet.
Gebäudekontrollen in Gelsenkirchen: Vier Fälle von Leistungsbetrug
Für elf Wohnungen untersagten die Kontrolleure eine Nutzung, weil die Räume illegal ins Dachgeschoss eingebaut worden waren. Allein in einem Gebäude wurden sieben solcher Geheim-Wohnungen entdeckt. Dazu sperrte der Energieversorger ELE fünf Stromzähler wegen hoher Zahlungsrückstände.
Bei der Überprüfung der Bezüge der dort wohnenden Menschen auf Rechtmäßigkeit wurde in vier Fällen Sozialleistungsmissbrauch festgestellt. Bei drei Personen wird nun der Arbeitnehmerstatus hinsichtlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit überprüft und entsprechende Gehaltsnachweise eingefordert. In zwei Fällen stießen die Prüfer auf Kinder, die ihrer Schulpflicht nicht nachgekommen sind.
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Auch im Umfeld der kontrollierten Häuser kam es zu Verstößen. Sechs Bußgelder verhängte der Verkehrsüberwachungsdienst wegen fehlender oder fehlerhafter Feinstaubplaketten, ein nicht versichertes Auto wurde direkt abgeschleppt.