Gelsenkirchen. Polizei und Feuerwehr Gelsenkirchen sind Silvester nachts zu vielen Einsätzen ausgerückt. Gebrannt hat es unter anderem in der City.
Polizei und Feuerwehr sind in der Silvesternacht vielfach ausgerückt. Die Feuerwehr berichtete noch während der Hochphase des Feuerwerks und der Böllerei von drei größeren Bränden im Stadtgebiet. Dazu gab es 20 kleinere Brände. Der „gesamte Brandschutz der Feuerwehr befand sich zwischenzeitlich auf der Straße“, sagte ein Sprecher. Weil möglicherweise Menschenleben in Gefahr waren, wurden gleich große Verbände in Marsch gesetzt. Von den insgesamt etwas über 200 Einsätzen fielen circa 140 Einsätze in die Zeit von 18 bis 7 Uhr.
Die Polizei spricht von einer „insgesamt weitgehend friedlichen Silvesternacht“. Die Anzahl der bekannt gewordenen Körperverletzungsdelikte habe nur geringfügig über dem Durchschnitt einer „normalen“ Nacht gelegen. „Selbst im Verkehrsbereich waren keine Unfälle oder Trunkenheitsfahrten zu registrieren“, teilte ein Behördensprecher mit. Niemand habe den Jahreswechsel in einer Gewahrsamszellen verbringen müssen.
Feuer in der Gelsenkirchener City - Rakete löst Brand in Mehrfamilienhaus an der Von-Oven-Straße aus
In der Gelsenkirchener Innenstadt ist es demnach gegen 0.15 Uhr zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Von-Oven-Straße gekommen. In einer Wohnung im vierten Obergeschoss war ein Feuer ausgebrochen. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, war „eine Rakete durch ein offenes Fenster“ hereingerauscht und hat so den Brand ausgelöst. Über einen Drehleiterwagen wurde durchs Fenster gelöscht, während Rettungstrupps im Haus zu den Bewohnern vordrangen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Zwischen Mitternacht und 1.30 Uhr war dann nach Angaben des Feuerwehrsprechers „der gesamte Brandschutz auf der Straße“. Hintergrund dessen waren zwei weitere Brände im Stadtgebiet mit potenziellem Hochrisiko für Menschen.
Kurz nach dem Wohnungsbrand in der City eilten weitere Einheiten zur Arminiusstraße im Stadtteil Resse. Dort stand ein Keller in Flammen, Sperrmüll und Abfall hatten aus noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen. Eine Frau wurde wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt hier die Polizei.
Flammen auf dem Balkon eines Hauses an der Frankampstraße im Stadtteil Erle banden weitere Feuerwehrkräfte gegen ein Uhr in der Nacht. Zum Glück war das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht. Die Ursache ist noch unklar.
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Zur Ruhe kamen Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr langsam etwa ab 1.30 Uhr in der Nacht zu Neujahr. Brennende Müllcontainer, so wie beispielsweise am Grillo-Gymnasium, banden die Retter immer wieder. Auch der Rettungsdienst war ausgelastet, „nicht ansprechbare oder bewusstlose Personen“ brauchten professionelle Hilfe. Verletzungen durch unsachgemäßen Gebrauch von Böllern und Raketen haben die Retter nicht registriert.
Mann verletzt sich mit dem Messer - Lage dank starker Polizeikräfte unter Kontrolle
Im Stadtteil Neustadt hat sich ein Mann nach Angaben der Polizei selbst mit einem Messer leicht verletzt. Man habe die Lage mit „zahlreichen Kräften schnell unter Kontrolle“ gehabt, teilte die Polizeibehörde mit. Über die Hintergründe war bislang noch nichts Näheres zu erfahren. Gegen 1.10 Uhr sind Polizeieinheiten in den Stadtsüden nach Ückendorf geeilt, der Behörde war eine Keilerei gemeldet worden. Vor Ort konnten nach Angaben eines Polizeisprechers aber „keine Feststellungen“ gemacht werden.
Handfest zur Sache ging es laut Polizei gegen zwei Uhr auf der Bismarckstraße im Stadtteil Bismarck zu. Dort sei es zwischen mehreren Personen zu einer Schlägerei gekommen. Dabei wurde ein Mann schwer verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Kurz darauf leisteten Beamten einer gestürzten Person am alten Amtsgericht an der Husemannstraße im Stadtteil Altstadt Erste Hilfe. Es blieb bei einer kleinen Platzwunde, die schnell versorgt werden konnte. Außerdem ging Glas zu Bruch. An der Ückendorfer Straße im Stadtteil Ückendorf ist die Frontscheibe eines Autos zertrümmert worden. Hinweise auf den oder die Täter liegen demnach noch nicht vor.