Gelsenkirchen. Sie wollen ein neues Album aufnehmen und wieder Live-Konzerte geben: Die Gelsenkirchener Band Red House Reloaded tritt mit neuer Besetzung an.
Am Freitagabend spielten sie ein Konzert im ausverkauften „Wohnzimmer GE“ in Schalke, Anfang nächsten Jahres soll im Tonstudio ein neues Album eingespielt und aufgenommen werden: Die Gelsenkirchener Band Red House Reloaded sprüht in veränderter Besetzung derzeit vor Tatendrang. „Wir sind eine Live-Band. Und wir wollen schon bald wieder möglichst oft auf der Bühne stehen“, kündigte Gitarrist und Bandgründer Thomas Bertram an.
Differenzen über die künftige musikalische Ausrichtung sorgten für Trennung
Red House hieß die 2014 aus der Taufe gehobene Formation, die sich zunächst auf die Musikrichtung Blues-Rock spezialisiert hatte. Das Quartett nahm Platten auf, stand ebenso oft wie gern gemeinsam auf den Bühnen der Region. Doch dann trennten sich die Vier in ihrer bisherigen Besetzung im Sommer 2022. „Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen zu unserer künftigen Ausrichtung“, begründete Bertram im Gespräch mit der WAZ diesen Schritt.
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Wo genau lagen die Differenzen? Ein Teil der Gruppe habe als Cover-Band auftreten wollen, die ausschließlich Hits bekannter Bands nachspielt, erzählt der Gitarrist. „Ich wollte hingegen, dass wir weiterhin eigene Songs schreiben und diese auch live spielen“, so Bertram, der die Band mit einer Portion Herzblut in der Stimme „Mein Baby“ nennt.
Die Suche nach einem Bassisten war schwierig
So ging er auf die Suche nach neuen Mitstreitern. Und wurde zunächst auch schnell fündig: Als erste kam Heike Latza neu an Bord, die sich in der hiesigen Musikszene als Sängerin der Hard-Rock-Band Preacher einen Namen gemacht hatte. Mit Thorsten Busan gesellte sich schnell ein geeigneter Schlagzeuger hinzu. Nur die Regelung der Nachfolge auf der freien Position des Bassisten gestaltete sich laut Bertram als schwierig. Nach einigen Wechseln greift momentan wieder David Schönknecht in die Saiten. Er gehörte bereits zwischen 2016 und 2019 zur Formation. Doch auch er sei leider keine personelle Dauerlösung, betont Bertram. Diese sei aber nun in Sicht.
Wegen dieser vielen Umbesetzungen wollte der Gründer den alten Bandnamen nicht einfach weiternutzen, sondern erweiterte ihn. Und so ist aus Red House nun Red House Reloaded geworden. Im Jahr 2023 habe man neu formiert bislang zwei Live-Konzerte gespielt. Eines im niederländischen Vaals, das andere wie gesagt gestern Abend in Schalke. Die personellen Wechsel hatten zur Folge, dass der Sound insgesamt etwas härter geworden ist. Oder wie Bertram es formuliert: „Am Anfang waren wir eine reine Blues-Band, jetzt sind viel mehr Rock-Elemente hinzugekommen.“
Für 2024 lauten die wichtigsten Ziele von Red House Reloaded: endlich dauerhaft die lange Durststrecke der Bassisten-Suche zu beenden und ein tolles neues Album einzuspielen. „Ich habe schon zahlreiche Songs vorproduziert“, so Bertram. „Mal gucken, was wir gemeinsam daraus machen...“