Gelsenkirchen-Buer. Überraschende Geschäftsaufgabe im Vorzeigeprojekt Lindenkarree in Gelsenkirchen-Buer: Warum das Aus laut Eigentümer kein Grund zur Sorge ist.
Nicht mal drei Monate ist es her, als klar wurde: Auch die Gerry-Weber-Filiale in Buer ist von der Insolvenz des Unternehmens betroffen und schließt zum 30. September. Laut einer Sprecherin war der Standort nicht mehr profitabel genug. Nun hat überraschend ein weiteres Geschäft im Vorzeige-Projekt Lindenkarree geschlossen.
Nur wer am vergangenen Samstag wirklich aufmerksam die unauffälligen Plakate an den Schaufenstern der einstigen Karstadt-/Hertie-Immobilie las, erfuhr: Tedi gibt seine Filiale an der Hochstraße 40-44 mit dem letzten Verkaufstag am 16. September auf.
Tedi hatte Gelsenkirchener Xenos-Filiale 2017 übernommen und Mietverträge verlängert
Damit zieht sich nach Gerry Weber ein weiterer Erstmieter des 2014 eröffneten Lindenkarrees zurück. Wie berichtet, hatte die Non-Food-Kette Tedi den Mitbewerber Xenos 2017 aufgekauft, der ursprünglich dort vertreten war, den bestehenden Mietvertrag übernommen und das Geschäft dann unter dem Namen Tedi fortgeführt. Aktuell betreibt das Dortmunder Unternehmen mit mehr als 2950 Filialen in 15 europäischen Ländern in Buer noch eine weitere Filiale Am Altmarkt.
Zuletzt hatte der Tedi-Standort im Lindenkarree noch eine Sortimentsänderung vorgenommen und ausschließlich günstige Oberbekleidung verkauft. Sonst handelt die Kette mit Deko-, Drogerie-, Haushalts-, Bastel-Artikeln sowie Tierbedarf-Produkten im untersten Preissegment.
Auch für Eigentümer-Gemeinschaft in Gelsenkirchen-Buer kam Kündigung überraschend
Laut Dr. Siegbert Panteleit, Sprecher der Buer-Management-Gesellschaft (BMG), kam die Kündigung des immer wieder verlängerten Mietvertrags auch für die Lindenkarree-Eigentümer-Gemeinschaft völlig überraschend.
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Sorge vor einem Leerstand hat er nach eigenen Angaben aber nicht. „Wir haben bereits Anschluss-Mietverträge in Vorbereitung sowohl für das Gerry-Weber- als auch für das Tedi-Ladenlokal“, teilte er auf Nachfrage der Redaktion mit. Um welche Nachmieter es sich genau handelt, wollte er noch nicht sagen. „Beide Nachmieter werden dort Einzelhandel betreiben. Damit erfolgt kein grundlegender Nutzungswandel, und außer während einer kürzeren Umbauphase gibt es keine Leerstände“, betonte er.
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Wann mit einer Eröffnung zu rechnen ist, ist noch unklar. „Das hängt vom Räumungstermin der Flächen ab“, so Panteleit weiter. Die Nachfrage nach Ladenlokalen in der zentralen Lage des Lindenkarrees in der Fußgängerzone sei unvermindert hoch. „Das zeigt, dass sorgfältig gemanagte Immobilien im guten Zustand und nicht zuletzt der Standort Buer nach wie vor gefragt sind.“