Gelsenkirchen. Ein Kleinkind ist mitten in der Nacht in Schalke auf der Straße unterwegs gewesen, im Pyjama. Die Polizei hat das Jugendamt eingeschaltet.
Barfuß im Pyjama hat die Gelsenkirchener Polizei nachts ein kleines Mädchen im Stadtteil Schalke in Obhut genommen, nachdem ein Zeuge den Notruf gewählt hat. Jetzt ermittelt das Jugendamt, ob es sich um einen Fall von Kindeswohlgefährdung handelt oder um die Verkettung unglücklicher Umstände.
Polizei stößt auf der Schalker Liboriusstraße auf Mädchen – barfuß im Pyjama
Wie ein Polizeisprecher sagte, ist das etwa zwei Jahre alte Mädchen in der Nacht zu Freitag, 4. August, gegen 1.40 Uhr von einer Polizeistreife in Obhut genommen worden. Das Kleinkind „lief ohne Socken und Schuhe und nur mit einem Pyjama bekleidet“ die Liboriusstraße im Stadtteil Schalke entlang. Ein Augenzeuge wählte darauf den Notruf 110.
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Das kleine Mädchen nahmen die herbeigeeilten Beamten mit zur Polizeiwache. Lautsprecherdurchsagen in der Umgebung waren nicht erfolgreich, um die Eltern des Kindes ausfindig zu machen. Am frühen Morgen übergab die Polizei das Mädchen, dessen Befragung zunächst wenig Aufschluss gegeben hat, in die Obhut des Jugendamtes. Wenig später, so die Polizei, habe sich die Mutter bei der Polizei gemeldet und berichtet, dass ihr Kind verschwunden sei.
Mutter meldet Kind morgens als vermisst – Jugendamt prüft auf etwaige Gefährdung
Aus Datenschutzgründen gibt die Stadt keine Auskunft über die näheren Umstände, die zum Verschwinden des Kindes geführt haben. Es werde aber geprüft, so Stadtsprecher Martin Schulmann, „ob eine Kindeswohlgefährdung zu dem Vorfall geführt hat, etwa die Verletzung der Aufsichtspflicht oder ob es sich durch einen unglücklichen Umstand gehandelt habe, weil die Tür eventuell nicht abgeschlossen war. Auf jeden Fall sei das kleine Mädchen nach dem Aufgreifen mit warmen Getränken und Essen versorgt worden. Nachts sinken die Temperaturen derzeit auf deutlich unter 20 Grad Celsius, zudem regnet es viel.