Ein (kleiner) Teilerfolg für die von Lärm betroffenen Anwohner der A 2: Der Verkehrsausschuss stellte sich hinter das Anliegen der Bürger. Und: Die Stadt hat mit dem für Gegenmaßnahmen zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW ein erstes "konstruktives" Gespräch geführt.

Der Protest der von betroffenen Bürgern gegründeten „Initiative gegen Lärm” (wir berichteten) verhallt offenbar nicht ungehört: Die Politik signalisierte am Donnerstag im Verkehrs- und Bauausschuss Unterstützung im Kampf gegen den Lärm entlang der A 2 sowie an der A 42 und A 52.

Und auch Stadtbaurat Michael von der Mühlen äußerte sich (vorsichtig) optimistisch. Direkt vor der Sitzung hatte die Verwaltung in einem „konstruktiven Gespräch” mit dem für die Autobahnen zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW die Probleme erörtert. In der nächsten oder übernächsten Sitzung des Verkehrsausschuss will die Verwaltung in einer ausführlichen Vorlage über die Situation und mögliche Lösungswege informieren.

Wo Straßen.NRW bzw. die Bezirksregierung den Hebel ansetzen müssen, steht für die von Anwohnern der A 2 gegründeten Initiative außer Frage: Auf dem Teilstück zwischen Schaffrath und Resse müsse ein Tempolimit her, so die Forderung. Die Probleme seien „schlagartig” durch die nach dem Ausbau vorgenommenen Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung entstanden, so Michael Neubauer. Der Professor der Informatik, der seit 45 Jahren an der A 2 wohnt, hatte als Vertreter der Initiative ein Rederecht im Ausschuss erhalten. Tausende Menschen litten entlang der A 2 unter den Lärmbelastungen durch zu hohe Geschwindigkeit - vor allem nachts, so Michael Neubauer.

Das Probleme sei in dieser Deutlichkeit bisher nicht bekannt gewesen, erklärtem Axel Barton (SPD) und andere Ausschussmitglieder. Den spontanen Antrag von Dennis Melerski (Grüne) auf Verabschiedung einer Resolution lehnte die SPD-Mehrheit im Ausschuss jedoch ab. Ein solcher Beschluss sei in diesem frühen Stadium nicht zielführend, argumentierten die Sozialdemokraten. Zunächst solle die Verwaltung einen detaillierten Bericht vorlegen.