Gelsenkirchen-Buer. Ende August steigt in Gelsenkirchen-Buer wieder das Festival „Rock am Dom“. Jetzt haben die Organisatoren das Programm veröffentlicht.

Musikfans wissen: Sommerzeit ist Festival-Zeit, in den warmen Sommermonaten warten die großen Musikevents auf ihre Besucher. Ein kleines, aber feines Festival hat auch Gelsenkirchen-Buer zu bieten: Seit 2013 stellt ein ehrenamtlicher Förderverein jedes Jahr „Rock am Dom“ auf die Beine – zumindest, wenn keine Pandemie dazwischenfunkt. Jetzt haben die Verantwortlichen das Programm für diesen Sommer bekannt gegeben.

„Rock am Dom“ steigt in diesem Jahr am 25. und 26. August, wie immer – der Name ist schließlich Programm – auf der Domplatte. Stand die Bühne in den ersten Jahren noch mit dem Rücken zur St. Urbanus-Kirche, so sind die Organisatoren zuletzt dazu übergegangen, die Bühne vor dem Rewe-Supermarkt aufzubauen. „Wir überlegen aber jedes Jahr aufs Neue, wie wir es machen“, sagt Marty West vom Förderverein Rock am Dom.

Dieser „alte Haudegen“ kommt nach Gelsenkirchen

Spielen am Freitagabend in Gelsenkirchen-Buer: Die Band Fortuna Ehrenfeld aus Köln.
Spielen am Freitagabend in Gelsenkirchen-Buer: Die Band Fortuna Ehrenfeld aus Köln. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Auf besagter Bühne passiert am letzten Augustwochenende eine ganze Menge: An zwei Tagen sollen Freunde der gepflegten Rockmusik auf ihre Kosten kommen. Topact in diesem Jahr ist „ein alter Haudegen“ der deutschen Rockmusik, wie Marty West es formuliert: Am Samstag wird gegen 20.30 Uhr Wolf Maahn mit seiner Band auf der Bühne stehen.

„Maahn ist einer der einflussreichsten und beständigsten Musiker des Landes“, sagt Marty West. Der gebürtige Berliner ist schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Kölner Musikszene und hatte seine große Zeit in den 1980er-Jahren. 1985 schrieb er Musikgeschichte, als er bei der 15. „Rockpalast-Nacht“ in der Essener Grugahalle auftrat – als erster deutscher Künstler. Die Show wurde in 17 europäischen Ländern live ausgestrahlt.

Nero’s Friends spielen Indie-Rock aus Gelsenkirchen

Präsentierten das Programm: Marty West (l.) vom Förderverein Rock am Dom und Volksbank-Vorstand Jörg Lott.
Präsentierten das Programm: Marty West (l.) vom Förderverein Rock am Dom und Volksbank-Vorstand Jörg Lott. © Matthias Heselmann

Aber von vorne: Los geht es mit Rock am Dom am Freitag, 25. August, um 18 Uhr – wer das Festival eröffnet, das stehe noch nicht fest, sagt West. Es dürfte aber ein Musiker oder eine Band aus der Region sein, denn das ist nach wie vor das Motto von Rock am Dom: Während die Topacts des jeweiligen Tages „größere“ Namen tragen, soll ansonsten der lokalen und regionalen Musikszene die Chance geboten werden, sich auf der großen Bühne zu präsentieren. Und so gibt es ab 19 Uhr Indie-Rock aus Gelsenkirchen mit Nero’s Friends: „Das ist eine der heißesten Newcomer-Bands aus dem Ruhrpott“, sagt Marty West.

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Aus Köln kommen dagegen Fortuna Ehrenfeld, die ab 20.30 Uhr den ersten Festival-Tag beschließen. „Die sollten ja schon im vergangenen Jahr beim Kulturbiergarten spielen, mussten aber wegen einer Covid-Erkrankung absagen“, erklärt Marty West. Die Band, 2016 gegründet, spielt deutschen Indie-Pop und hat sich im Laufe der Jahre eine treue Fangemeinde erspielt.

Sophisticated haben ein Heimspiel in Buer

Auch der erste Programmplatz am Samstag ist noch nicht besetzt: „Da schauen wir mal, ob wir einer Musikschulband, die schon etwas weiter ist, die Bühne geben“, sagt West. Definitiv weiter ist die Band, die um 18 Uhr auf der Bühne steht: Auch Sophisticated entstammt der Musikschule im Bunker, die Musiker um Sängerin Sophie Pieper sind aus der Band Schnitzel of Destiny hervorgegangen und kennen sich auf den Bühnen Gelsenkirchens gut aus. Sophisticated spielen gerade, harte Rockmusik – und haben in Buer ein Heimspiel.

Bevor dann um 20.30 Uhr Wolf Maahn die Bühne betritt, ist um 19.15 Uhr Charly Klauser mit ihrer Band zu hören. Die Kölnerin ist als Sängerin, Perkussionistin, Schlagzeugerin, Geigerin, Gitarristin, Songwriterin und Produzentin mit den unterschiedlichsten Projekten unterwegs und konnte sich unter anderem als Backgroundsängerin bei Peter Maffay und Sasha, als Schlagzeugerin in der Carolin-Kebekus-Show und als Mitbegründerin und Frontfrau der All-Girl-Rock-Band „The Black Sheep“ einen Namen machen.

Um so ein Festival – das nach wie vor keinen Eintritt kostet – auf die Beine zu stellen, ist der Verein auf Sponsoren angewiesen. Größter Sponsor ist wie schon in den Jahren zuvor die Volksbank Ruhr Mitte, die Rock am Dom mit 10.000 Euro unterstützt. „Für uns ist es eine Ehrensache, mitzuhelfen, dass Buer so ein Event bekommt“, sagt Volksbank-Vorstand Jörg Lott.

Alle weiteren Infos stehen im Internet: rock-am-dom-gelsenkirchen.de.