Gelsenkirchen. Bei der Stadt Gelsenkirchen sind bislang Anmeldungen für 30 Osterfeuer eingegangen. Diese wichtigen Regeln gelten für alle Veranstalter.

Aufgrund der Corona-Pandemie durften sie 2020 und 2021 gar nicht erst entzündet werden. Im Vorjahr wagten dann erste Vereine und Institutionen den brennenden Neuanfang. Und diesmal werden sie an 30 Stellen im Stadtgebiet die Herzen aller Teilnehmenden emotional zum Glühen bringen: die Osterfeuer. Doch bevor die Flammen rund um die bevorstehenden Feiertage züngeln dürfen, gilt es, die wichtigsten Spielregeln zu beachten.

Anmeldung muss spätestens bis 14 Tage vor dem Termin eingereicht werden

Das Osterfeuer auf dem Gelände des THW Gelsenkirchen an der Adenauerallee in Gelsenkirchen zog im Jahr 2017 zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.
Das Osterfeuer auf dem Gelände des THW Gelsenkirchen an der Adenauerallee in Gelsenkirchen zog im Jahr 2017 zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. © FUNKE Foto Services | Thomas Schmidtke

Laut Stadt muss ein sogenanntes „Brauchtumsfeuer“ spätestens 14 Tage vor dem Termin beim Referat Umwelt angemeldet werden. Grundsätzlich dürfen Osterfeuer nur in der Zeit von einer Woche vor Gründonnerstag, 6. April, also frühestens ab 30. März, bis maximal eine Woche nach Ostermontag abgebrannt werden. Das heißt: Spätester Termin ist in diesem Jahr der Montag, 17. April. Erlaubter Zeitkorridor für genehmigte Osterfeuer: 18 bis 22 Uhr. Jeder Veranstalter darf in besagtem Zeitraum nur einmal die Flammen lodern lassen. Mehrere Osterfeuer an mehreren Tagen hintereinander an der gleichen Stelle sind also untersagt.

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Ebenso wichtig zu wissen: Osterfeuer dürfen nur als öffentliche Veranstaltung ausgerichtet werden. Als Gastgeber dürfen Kirchengemeinden, öffentliche Einrichtungen, Vereine oder Verbände auftreten. Das jeweilige Beisammensein muss für jedermann zugänglich sein, also sollte auch zwingend genügend Platz für eine größere Teilnehmerzahl vorhanden sein. Anders gesagt: Osterfeuer dürfen keine Privatveranstaltungen sein! Der Gastgeber darf den Teilnehmerkreis nicht auswählen oder nach eigenen Kriterien einschränken.

Weniger Osterfeuer – weniger Feinstaub in der Luft

Mit Blick auf den Natur- und Umweltschutz, aber auch die Gesundheit der Bevölkerung, hat die Stadt Gelsenkirchen die Zahl der genehmigten Osterfeuer bereits seit 2008 spürbar reduziert. Das führe zu einer Verringerung der Feinstaubbelastung – und trotzdem könne dieses beliebte Brauchtum guten Gewissens weiter gepflegt werden, so die Stadt.

Veranstalter erhalten nur dann eine Genehmigung, wenn sie bei der Anmeldung genaue Angaben zu Ort, Zeit und Datum der Veranstaltung abgeben und den Platz nennen, wo die Feuerstelle errichtet wird. Das alles muss mit einer Skizze oder einem Lageplan dokumentiert werden. Zudem müssen zwei volljährige, verantwortliche Personen benannt werden, die während der Veranstaltung ständig anwesend und über Handy erreichbar sind. Diese müssen das Feuer sind bis zum vollständigen Erlöschen der Glut beaufsichtigen.

Zum Schutz der Tiere: Holz vorm Anzünden noch einmal komplett umschichten

Weil sich in den teils Tage zuvor aufgestapelten Holzschichten manchmal Tiere verstecken, muss das gesamte Holz vor dem Entzünden nochmals neu gestapelt werden werden – damit möglichst kein einziges Tier ein Opfer der Flammen wird. Bei Windstärken über dem Wert sechs sind Osterfeuer laut Stadt grundsätzlich untersagt. Bei Verstößen gegen eine oder mehrere dieser Regelungen können Bußgelder in Höhe von bis zu 1000 Euro erhoben werden.

Sollte das Feuer auf umstehende Pflanzen, Bäume oder gar Gebäude übergreifen, rät die Feuerwehr, sofort über die Notrufnummer 112 Alarm zu schlagen. Hier gelte stets das Motto: lieber früh als zu spät.

An diesen Stellen in Gelsenkirchen brennen Osterfeuer

Folgende Veranstaltungen sind bislang angemeldet: Gründonnerstag, 6. April., Belia Seniorenresidenz Schalke (Rheinische Straße 38); Karfreitag, 7. April, Vereinsgelände KGV Grenzgarten in Bismarck (Am Stäfflingshof); Karsamstag, 8. April, KGV Am Kussweg Feldmark (Röhrenstraße 53a), VSG Gelsenkirchen in Feldmark (Schwarzmühlenstraße 38), Reservistenkameradschaft GE in Rotthausen (Wembkenstraße 31).

Am Karsamstag gibt es im Stadtsüden auch diese Alternativen: Festplatz KGV Gartenfreunde-Hüllen (Florastraße 290), Neuapostolische Kirche in Bulmke-Hüllen (Wanner Straße 50), Blauweisser Partywaggon in Bismarck (Grimbergstraße 18), Vereinsparkplatz KGV Am Trinenkamp in Bismarck (Trinenkamp 85), Sportanlage ETuS Bismarck (Trinenkamp), BSV Rotthausen 1966 (Mechtenbergstraße 55), Sportanlage SV Hessler 06 (Kanzlerstraße 44), Parkplatz Gartenverein Bismarck-West (Uechtingstraße 84).

Auch im Stadtnorden gibt es an Karsamstag Osterfeuer: Vereinswiese KGV Dr. Schreber in Hassel (Valentinstraße 75), Sportanlage DJK Arminia Hassel (Valentinstraße 74); DPSG Stamm Albino Luciani in Horst (Industriestraße 15), Sportplatz TC Horst 1959 (Albert-Schweitzer-Straße); SW Buer-Bülse in Scholven (Honigmannstraße 12), Lagerplatz KGV Schachtanlage Scholven (Mehringstraße 21); FV Viktoria Resse 75 (Im Emscherbruch 150); Ev. Frauenhilfe Buer-Sutum in Schaffrath (Harpenstraße 10) und KGV Buer-Hugo (Brößweg).

Am Ostersonntag, 9. April, folgen dann noch: Sportanlage SSV Buer 07/28 (Nordring 2a), Gebrauchshundsportverein Buer-Mitte 1926 (Ressestraße 5), Bauernhof DPSG Don Bosco in Hassel (Schellstraße 9), Boxer-Klub Gelsenkirchen in Hassel (Marler Straße 120a), KGV Erle (Mühlbachstraße 38), Kath. Kirchengemeinde St. Josef im Südstadion Ückendorf (Haidekamp 75), Pfarrei St. Augustinus in Bulmke-Hüllen (Skagerrakstraße 42) sowie der ZRV Scholven (Fünfhäuserweg 17).