Gelsenkirchen. Am 30. März startet „Manta Manta – zwoter Teil“ in den Kinos. Original-Wagen aus dem Film parkt seit Samstag vor dem Gelsenkirchener „Apollo“.

Er steht noch keine Minute vor dem Haupteingang der „Apollo Cinemas“ am Rande der Willy-Brandt-Allee, da rücken auch schon die ersten neugierigen Bewunderer an. Alle zücken sofort das Smartphone oder die mitgebrachte Kamera, um Erinnerungsfotos zu schießen. Den Original-Wagen aus „Manta Manta – Zwoter Teil“ bekommt man ja schließlich auch nicht alle Tage vors Objektiv. Nur noch bis Mittwochabend, 29. März, parkt das PS-starke Prachtexemplar in Erle. Er ist der kunterbunte Vorbote für einen Film, der in den nächsten Wochen auch in Gelsenkirchen die Kinosäle füllen soll.

Anfang der 90er Jahre waren die Manta-Fahrer-Witze schwer in Mode

Farbenfroh von innen und von außen: Der Opel Manta B aus dem neuen Film mit Til Schweiger ist ein echter Hingucker – und parkt bis zum 29. März noch vor den „Apollo Cinemas“ in Gelsenkirchen.
Farbenfroh von innen und von außen: Der Opel Manta B aus dem neuen Film mit Til Schweiger ist ein echter Hingucker – und parkt bis zum 29. März noch vor den „Apollo Cinemas“ in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Erstaunliche 32 Jahre ist es nun auch schon wieder her, dass der erste Teil in die deutschen Lichtspielhäuser kam – und zum Publikumserfolg wurde. Zur Einordnung: Anfang der 90er Jahre waren in Deutschland gerade Witze über Manta-Fahrer schwer angesagt. Einer ging so: Sagt ein Manta-Fahrer zum anderen: „Ich hab mir’n Duden gekauft!“ „Und? Hast’n schon eingebaut?“ Die Klischees vom prolligen, leicht dämlichen Opel-Fahrer mit Fuchsschwanz an der Autoantenne und blonder Freundin auf dem Beifahrersitz, sie wurden in Gags wie diesem aufbereitet und kultiviert. Der Manta, er war plötzlich republikweit in aller Munde. Und wurde filmreif.

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Das ist er nun erneut: Denn Til Schweiger hat sich entschieden, über drei Jahrzehnte nach Teil eins nun eine Fortsetzung zu drehen – und das erledigte er als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion. Dieser „zwote“ Teil startet an diesem Donnerstag in den Kinos. „Und letzte Woche kam dann plötzlich eine Anfrage vom Filmverleih bei uns an, ob wir als Werbemaßnahme das Originalfahrzeug aus dem Film für ein paar Tage ausstellen wollen“, erzählt Babeethan Ketheeswaran, der Leiter der „Apollo Cinemas“ in Erle. „Und wir wären ja schön blöd gewesen, wenn wir da nicht sofort Ja gesagt hätten.“

Der Manta B war hinten zu breit, um ihn ins Kino hineinzufahren

Seit vergangenem Samstag wird der Wagen nun an jedem Mittag aus seinem Unterschlupf vor das Kino gefahren. Und in prominentester Position geparkt. So dass jeder, der zum Filmgucken kommt, an dem Fahrzeug vorbeilaufen muss. „Und fast alle bleiben staunend stehen“, sagt Ketheeswaran, den alle nur nach seinem Spitznamen „Ethan“ rufen.

Eigentlich hatte er geplant, diesen besonderen Boliden im Inneren des Kinogebäudes zu positionieren. „Doch der ist hinten so breit, dass er selbst durch unseren größten Notausgang nicht hindurchgepasst hat“, sagt der Kino-Leiter und lacht. Den ersten Teil hat der heute 35-Jährige damals als Kind mit seinem Bruder im Fernsehen gesehen. „Und wir waren beide danach völlig autobegeistert“, sagt Ketheeswaran.

Die Faszination für den Opel Manta ist bis heute ungebrochen

Ähnlich ist es auch Samir Osmanovic ergangen. Der 30-Jährige läuft am Dienstagvormittag mit seinem Sohn Can (6) rein zufällig am Kino vorbei. Als er den Manta B erblickt, beginnen sofort seine Augen zu leuchten – gefühlt so hell wie Nebelscheinwerfer. „Ich kenne den alten Film aus dem Fernsehen und fand ihn damals sehr lustig“, erzählt Osmanovic. Der Wagen strahle in seinem quietschbunten Retro-Look für ihn „Freude, Spaß und Freiheit“ aus. „Ich bin zwar noch nie in meinem Leben einen Manta gefahren“, sagt der Mann aus Erle. „Aber die Faszination für den Wagen ist trotzdem da.“

Am Sonntag sei der Andrang am Fahrzeug bisher am heftigsten gewesen, berichtet der Kino-Leiter. „Da standen über den Tag verteilt locker 1000 Leute um das Auto herum.“ Auch am Montagabend habe er den Hingucker entgegen ursprünglicher Pläne bis 23 Uhr vor seinem Haus stehenlassen. Am Mittwoch, dem letzten Park-Tag in Gelsenkirchen, will er je nach Andrang entscheiden.

Gelsenkirchener Kino zeigt am Sonntag Teil eins und zwei hintereinander

„Manta Manta – zwoter Teil“ wird ab Donnerstag in den „Apollo Cinemas“ aufgrund des erwarteten Andrangs in mehreren Sälen gezeigt. „Und am Sonntag gibt es ab 17.30 Uhr bei uns ein Double-Feature, wo wir Teil eins und zwei nacheinander zeigen“, so Ketheeswaran. Dann wird der Original-Manta aber weitergezogen sein. Von Donnerstag bis Samstag soll er dann vor dem Cinestar am Oberhausener Centro die Herzen aller tuningbegeisterten Kinofans höherschlagen lassen.