Gelsenkirchen. Alles leuchtet in herrlichsten Farben: Stadt-Bau-Raum in Gelsenkirchen ist Schauplatz eines Lichtkunstevents, das nur an einem Tag stattfindet.
Das Fördergerüst am Schacht Oberschuir in der Feldmark wird am 12. Januar in einem feuerroten Farbton erglühen. Im und vor dem direkt daneben liegenden Stadt-Bau-Raum sollen am Donnerstagabend insgesamt 22 Lichtskulpturen und Projektionen die Augen des Publikums zusätzlich zum Leuchten bringen.
„City Lights 2023“ heißt das Lichtkunst-Event, das sich das Duo Kystlys ausgedacht hat. Es besteht aus Mareike Helbing und Rolf Arno Specht. Und die beiden Künstler aus Marl hoffen natürlich, das an diesem Donnerstag von 16 bis 22 Uhr möglichst viele Gäste dieses leuchtende Ein-Tages-Ereignis an der Boniverstraße hautnah miterleben wollen.
Das Lichtkunst-Duo stellt bevorzugt an der Nordsee aus
„Wir waren mit unseren Ausstellungen bislang meistens an der Nordsee unterwegs – etwa in Bremerhaven oder auf Borkum, Föhr und Amrum“, erzählen Helbing und Specht am Tag des Aufbaus. Da sie aber nun mal aus dem Ruhrgebiet stammen, sei es ihnen ein Herzensanliegen, ihre Lichtkunst ab und an auch in der Heimatregion zu zeigen – so auch heute Abend.
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Das Fördergerüst wird von insgesamt 16 LED-Leuchten angestrahlt. Diese seien im Vergleich zu früheren Scheinwerfern deutlich energiesparender. Und ihre Strahlkraft sei enorm. „Damit können wir Gebäude mit einer Höhe von bis zu 60 Metern ausleuchten“, betont Specht. Für das Fördergerüst haben sich die beiden einen zusätzlichen Lichteffekt ausgedacht. Dieser erzeugt die Illusion, dass sich die mächtige Seilscheibe an der Spitze des Gerüsts plötzlich wieder dreht.
Die Leuchtmittel sind allesamt batteriebetrieben
Eine direkte Stromzufuhr benötigt das Duo für seine Kunst übrigens nicht. „Unsere Leuchtmittel sind allesamt batteriebetrieben“, sagt Helbing, während sie einige Exemplare der „Temple of Lights“ aufstellt. Dahinter verbergen sich ausrangierte Kamerastative, die sie mit Planen und Leuchtkörpern ausgestattet hat und die nach Einbruch der Dunkelheit einen traumhaft schönen Schein verbreiten. Direkt daneben erheben sich auf einer Empore mehrere Leuchtröhren, die derart arrangiert eine begehbare Skulptur ergeben.
Doch auf alle Besucherinnen und Besucher warten nicht nur optische, sondern auch einige akustische Effekte. Die meisten davon hat Specht zu jenen Zeiten selbst aufgenommen, als im Revier noch Zechen in Betrieb waren. Sie entfalten in der früheren Maschinen- und Lüfterhalle des Stadt-Bau-Raums natürlich ihre optimale Wirkung. Doch auch die Projektionen versprechen ein Volltreffer zu werden. „Eine wird den Zuschauern zeigen, wie Schlägel und Eisen einst benutzt wurden“, verrät Specht.
Die Outdoor-Lichtkunstwerke von Kystlys sind allesamt wetterfest
Neugierig macht natürlich auch der Name des Künstlerduos. „Kystlys kommt aus dem Dänischen und heißt übersetzt Küstenlicht“, erklärt Specht. Das passt ja optimal zum Engagement an der Nordsee.
Der Eintritt auf das Gelände und in die Halle heute ist frei. Auf alle Besucher, die vor Ort auch fotografieren dürfen, wartet neben der aufwendigen Lichtkunst auch ein gastronomisches Angebot. Trotz des für Donnerstag angekündigten Regens lohne sich ein Besuch auf jeden Fall, garantiert das Duo. Denn innen würden genügend Highlights warten. „Und unsere Outdoor-Kunstwerke sind allesamt wetterfest.“
Daten und Fakten zur Ausstellung „City Lights 2023“ in Gelsenkirchen
Das Künstlerduo Kystlys war in Gelsenkirchen auch schon beim „Orange Day“ oder bei der „Night of Light“ mit seiner Lichtkunst im Einsatz. Es kann grundsätzlich aber auch zu privaten Anlässen gebucht werden – etwa für Hochzeiten, Geburtstage, Betriebsfeiern oder für Ausstellungseröffnungen in Museen oder Galerien. Kontakt unter 0177 26 39 368 oder per E-Mail an die Adresse info@kystlys.eu.
„Für uns ist dieses Event auch eine Art Leistungsschau“, sagt Mareike Helbing. Man wolle den Gästen zeigen, wie berauschend die Lichteffekte wirken.