Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen. Die Zahl der standesamtlichen Eheschließungen in Gelsenkirchen ist auf das höchste Niveau seit fünf Jahren gestiegen. Immer mehr "Hochzeits-Touristen" reisen eigens an, um sich auf Schalke oder im Schloss Horst das Ja-Wort zu geben. Auch im Zoo "Zoom" werden bald Ringe getauscht.

Unterstellen wir einfach: Aus Dortmund ist wohl keines der 32 Pärchen gekommen, die 2009 im blauweißen Ambiente der Veltins-Arena den Bund fürs Leben geschlossen haben. Anderseits ist auch unter „Auswärtigen” der Wunsch stärker geworden, das feierliche Eheversprechen im Schatten von Schalke abzugeben.

Das „Kaminzimmer” im Schloss Horst
WAZ-Bild: Martin Möller
Das „Kaminzimmer” im Schloss Horst WAZ-Bild: Martin Möller © WAZ

Wie überhaupt die Zahl der „Hochzeits-Touristen”, die eigens zum Zweck der standesamtlichen Eheschließung anreisen, in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Allein im Schloss Horst, das mit „Kaminzimmer” und „Rittersaal” einen traumhaft schönen Rahmen bildet, gaben sich im vergangenen Jahr 203 nicht in Gelsenkirchen wohnhafte Paare das Ja-Wort. Insgesamt meldet das Standesamt 1297 geschlossene Ehen – eine Zunahme von 59 gegenüber 2008 und 94 mehr als 2007.

Das Zauberwort heißt „Ambiente-Trauung”

Der Anstieg der standesamtlichen Trauungen in Gelsenkirchen auf das höchste Niveau seit fünf Jahren ist keineswegs dem Zufall geschuldet. Das Zauberwort heißt „Ambiente-Trauung”, und dieses Ambiente wird nicht nur gehegt und gepflegt, sondern auch weiterentwickelt.

Schloss Horst bildet ohnehin schon so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal. Geiches gilt für die Arena, in der das Standesamt, in enger Abstimmung mit Schalke 04, auch 2010 wieder zwei Heiratstermine (im Mai und im Dezember) für jeweils 16 Paare anbietet (der 28. Mai ist schon fast ausgebucht). Dazu kommt nun im Sommer – der genaue Starttermin steht noch nicht fest – die Chance, den Ehebund in der Zoom-Erlebniswelt zu schließen.

Heiraten in Asien

Möglich wird das, wenn im März die neue Asia-Halle (siehe Bild oben) fertiggestellt ist. Im Gegensatz zur offenen Afrika-Lodge erfüllt der neue Komplex alle Anforderungen an ein Standesamt (geschlossene Räume, kein Publikumsverkehr).

Mit der Zoom-Gesellschaft, sagt Standesamtsleiterin Marlies Lashöfer, sollen noch besondere „Gastro-Pakete” entwickelt werden. Wer weiß, vielleicht dann wird ja auch Klaus Lages alter Hit reaktiviert: „Und es hat Zoom gemacht.”