Gelsenkirchen. Neuer Podcast „Hier und Leute“ dreht sich ums Kreativquartier in Gelsenkirchen-Ückendorf. Gemacht wird es von Hörfunkjournalist Michael Voregger.
Die „Trinkhalle am Flöz“ ist für Ückendorfer nicht nur ein beliebter Treffpunkt, sondern auch eine perfekt funktionierende Informationsbörse. Die Gäste tauschen dort Faktisches aus, erzählen sich aber noch lieber Anekdoten von heute und einst. „Viele davon fand ich so klasse, dass ich sie festhalten und auch öffentlich machen wollte“, sagt Michael Voregger. Genau deshalb hat der Gelsenkirchener Hörfunk-Journalist eine neue Podcast-Reihe ins Leben gerufen. Die heißt „Hier und Leute“. Und wird natürlich in besagter Trinkhalle am Rande der Bochumer Straße produziert.
Neuer Podcast aus Gelsenkirchen-Ückendorf heißt „Hier und Leute“
Die Premierenfolge von „Hier und Leute“ ist seit Mitte Dezember veröffentlicht und im Netz abrufbar. Gemeinsam mit Trinkhallen-Inhaber Tom Gawlig fungierte Voregger als Gastgeber und Moderator. Im Fokus der Themenpalette soll immer Ückendorf und sein dort angesiedeltes Kreativquartier stehen. Deshalb hatte sich der Podcast-Macher zum Auftakt auch Kerstin Pütz eingeladen. Sie kennt die Ecke wie ihre Westentasche, ist dort regelmäßig als Stadtteilführerin mit Gästen aus nah und fern unterwegs – und hat natürlich entsprechend viel Spannendes zu erzählen.
Zweiter Gast in Folge eins ist Thomas Risse, ein engagierter Bürger, der zum einen einen Leihladen in Ückendorf etablieren will. Zudem spricht er über das Lastenrad „GErda“, das es leihweise für Interessierte gab, plötzlich aber von der Bildfläche verschwunden war. Risse erzählt, was nun aus diesem beliebten Angebot geworden ist.
Podcast-Macher arbeitet als Hörfunk-Journalist für WDR 5 und den Deutschlandfunk
Erfreulich ist die Leichtigkeit und Authentizität, mit der die Gäste das Gespräch bestreiten. Denn es gibt ja nicht wenige Zeitgenossen, die großen Respekt davor haben, ihre Gedanken und Ansichten in ein Mikrofon zu sprechen. „Man muss aber einfach nur loslegen. Dann verfliegt die Angst von ganz allein“, weiß Voregger aus Erfahrung. Der 61-Jährige, der in der Feldmark lebt, arbeitet seit den 90er Jahren als Journalist für den Hörfunk, produziert Beiträge für WDR 5 und den Deutschlandfunk.
„Ich will den Blick nicht auf die große Stadtpolitik richten, das tun genügend andere“, betont Voregger. „Für mich sind die vermeintlich kleineren Themen die wichtigen. Denn das sind meistens diejenigen, die die Leute am meisten interessieren.“ Erste Reaktionen auf seine Auftaktfolge seien schon bei ihm eingetrudelt. Und der Tenor sei fast durchweg positiv gewesen.
Perspektivisches Ziel: Mindestens 1000 Podcast-Abrufe pro Folge
Zwei bis drei Folgen will Voregger künftig pro Monat produzieren. „Und wir hoffen, dass jedes Mal rund 1000 Hörer den Podcast abrufen“, so der Macher. Eine finanzielle Hilfe erhält er auch, denn das Projekt wird mit Mitteln aus einem Kultur-Förderprogramm des Landes NRW unterstützt.
Die technische Ausstattung, um den Podcast unter möglichst professionellen Bedingungen aufzuzeichnen, hat Voregger indes selbst angeschafft. Denn das sei ein entscheidender Bestandteil, damit die Sache tatsächlich der gewünschte Erfolg wird. „Man braucht drei Dinge, um bestehen zu können“, weiß Voregger aus Erfahrung. „Gute Themen, eine gute Technik und einen langen Atem – für den Fall, dass nicht gleich alles nach Wunsch läuft.“
Und was wünscht er sich für seinen Podcast im nun beginnenden Jahr 2023? Da überlegt Voregger nicht lange und antwortet: „Dass hoffentlich immer möglichst viele Interessierte zu den Aufzeichnungen kommen.“ Denn diese seien öffentlich. Und würden von der Beteiligung der Zuhörer mit leben. Nächster Termin: Donnerstag, 12. Januar, ab 18 Uhr an der Bochumer Straße 139. Mal sehen, welche erzählenswerten Geschichten aus dem Kreativ-Kiez dann hinzukommen werden...
Daten und Fakten
Gäste und Themen für die nächste Aufzeichnung des Podcasts am 12. Januar stehen auch schon fest. Gastgeber Michael Voregger begrüßt dann Frank Eckardt, Professor für Sozialwissenschaftliche Stadtforschung an der Bauhaus-Universität Weimar. Eckardt stammt gebürtig aus Schalke-Nord und will seine Lösungsstrategien für das künftige Großstadt-Leben vorstellen.
Wer Themenvorschläge einreichen will oder Kontakt mit dem Podcast-Macher haben will, kann dies per E-Mail an michael@voregger.de tun oder telefonisch unter: 0171 41 62 680.