Gelsenkirchen. Die chinesische Supermarkt-Kette „Ochama“ will den deutschen Markt erobern. Diesen Standort hat sie jetzt in der Gelsenkirchener City gefunden.
Konkurrenz für Rewe, Aldi, Edeka, Lidl & Co.: Ein neuer Supermarkt-Riese aus China will den deutschen Markt erobern und setzt klar auf schnelle Expansion. Die Kette „Ochama“ nimmt Kurs auf Deutschland, mit einem für hiesige Verhältnisse ungewöhnlichen Konzept. Einen Standort, aktuell von außen noch schwer zu erkennen, hat das Unternehmen nun auch mitten in der City von Gelsenkirchen eröffnet.
Gelsenkirchen: Mit „Ochama“ gibt’s ein neues Supermarkt-Angebot in der City
Die Adresse: Sellhorststraße 15. Im Ladenlokal des Einzelhändlers „Favors“, der Küchenutensilien verschiedenster Marken verkauft, steht seit kurzem ein so genannter Abholpunkt von Ochama. Die ersten zwei Pakete warteten am Freitag, 16. Dezember, dort schon auf ihre Abholung. Die Supermarkt-Kette setzt auf ein voll-automatisiertes Konzept. Ein riesiges Angebot im Netz lädt zum Bestellen ein, es gibt nicht nur frische und tiefgekühlte Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch, Fisch oder Obst, sondern auch Produkte aus den Bereichen Mode, Spielzeug, Haushaltswaren, Elektronik etc. Grundsätzlich könne ein Kunde in Deutschland online über die Website oder die mobile App bestellen, die Produkte würden dann entweder an die entsprechenden Abholpunkte oder per UPS-Kurier direkt an die Haustür geliefert, erklärt ein Konzernsprecher auf Nachfrage der Redaktion.
Den Service für Deutschland biete man durch die Zusammenarbeit mit so genannten „Offline-Shops von Drittanbietern an, das können ein Restaurant, ein Bubble Tea-Shop oder andere Händler sein“, so der Sprecher weiter. „Die Shop-Besitzer können Provisionen für jede Bestellung erhalten und auch zusätzlichen Kundenverkehr, der durch Ochama gebracht wird.“
Chinesischer Supermarkt-Riese nun auch in der Gelsenkirchener Innenstadt
Perspektivisch gibt der Sprecher an, das Netz der Abholpunkte von Drittanbietern erhöhen zu wollen, „wenn wir einen erhöhten Bedarf aus mehr Regionen sehen.“ Deutschlandweit werden die Abholstationen zunächst nur in NRW geöffnet. Weitere Standorte sind Essen, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Aachen.
Allerdings: Kundinnen und Kunden, die den Service von Ochama nutzen wollen, werden deutsche Produkte wahrscheinlich erstmal vergebens suchen. Der Grund ist, dass das Gros der angebotenen Waren aus einem 20.000 Quadratmeter großen Lager in den Niederlanden kommt. Dort ist das Unternehmen als erstes an den Start gegangen. Die Ochama-Webseite gibt es aktuell nur auf niederländisch und englisch.
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Der Handelsriese Ochama ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns JD.com. Der Name „Ochama“ setzt sich aus den Begriffen „Omnichannel“ (zu deutsch: alle Kanäle) und „amazing“ (zu deutsch: toll) zusammen. Die Bezeichnung Omnichannel wird vor allem im Onlinehandel genutzt, um eine Geschäftsstrategie zu bezeichnen, die im Geschäft online und mobil ihre Waren verkauft.