Artisten und Tiere bieten hier normalerweise die große Show und Clowns ihre Lachnummern. Ganz andere Bilder und Töne wurden Sonntag im Manegenrund des Circus Probst produziert. Rund 700 Kinder kamen zu Musik und Gebet, Spaß und Aktionen ins Zirkuszelt.

Eingeladen an diesen ungewöhnlichen Ort hatte der Cäcilienverband des Bistums Essen Kinderchöre und Instumentalkreise zum Diözesankirchenmusiktag. Bei diesem Publikum war mitmachen angesagt. Nach dem Pontifikalamt mit Weihbischof Ludger Schepers in der Manege, Mittagessen und Stallvisite stand ein gemeinsames Singen auf dem Programm, ehe die Probst-Akteure noch einmal zur Vorstellung baten.

Den Spielbetrieb im Revierpark Nienhausen hat der Zirkus schon letzten Dienstag eingestellt. Jetzt gönnt sich die Mannschaft eine kleine Ruhepause, bis am 21. Januar in Mülheim der Tourneestart 2010 ansteht.

Mit dem 13. Weihnachtscircus in Gelsenkirchen ist man bei Probst ganz zufrieden: „Die Bedenken, dass die Folgen der Wirtschaftskrise ihre Auswirkungen auf die Besucherfrequenz nicht verfehlen würden, zeigten sich schon bald als unbegründet”, so Tourneeleiter Laurens Thoen. „Nach einem geringen Rückfall durch den ersten Wintereinbruch am 21. Dezember erlebten die Circuskassen ab Heiligabend einen regelrechten Ansturm.” Die Ticket-Hotline wurde mit mehreren Personen besetzt und konnte dennoch kaum die Anfragen bewältigen. Ärger blieb bei einigen Nachmittagsvorstellungen nicht aus: Mehrfach mussten Besucher abgewiesen werden, da das Zelt ausverkauft war. Immerhin: Die zunächst enttäuschten Gäste konnten gleich vor Ort Karten reservieren lassen.

„Die Stimmung in der Truppe war dieses Jahr wirklich ausgezeichnet”, freut sich Circus-Chefin Brigitte Probst. Und das bei knapp 30 Künstlern aus 13 verschiedenen Ländern, von „denen die meisten sich in Gelsenkirchen erstmals begegnet sind und nun wieder in alle Windesrichtungen weiterreisen”. Ausgenommen die Stars der Produktion, elf Artisten aus Kuba, die Probst auch auf der Sommertournee begleiten werden.

Bei aller beruflichen Hektik ließen Direktor Reinhard Probst und seine Kinder es sich nicht nehmen, und richteten am Vorabend ihres Ehrentages am Samstag, 9. Januar, eine rauschende Party für Brigitte Probst aus. Die Chefin wurde 50. Die Partypause war nicht lang. Zum Finale mit der Sondervorstellung für den Cäcilienverband machten die Probst schon wieder Circus.