Gelsenkirchen-Beckhausen. Nach einem Unfall funktionieren an einem Bahnübergang in Gelsenkirchen-Beckhausen die Schranken nicht mehr. So behilft sich die Deutsche Bahn.

Wer in diesen Tagen auf der Horster Straße von Beckhausen in Richtung Horst unterwegs ist, bekommt ein ungewöhnliches Bild zu sehen. Am Bahnübergang über die Horster Straße in Höhe des Bahnhofs Buer-Süd stehen Männer in Warnwesten am Straßenrand. Wenn ein Zug kommt, laufen sie mit einem rot-weißem Band über die Straße und sperren sie so ab.

Normalerweise sind dafür keine Männer in Warnwesten notwendig: Diese Aufgabe wird normalerweise ohne direktes menschliches Zutun durch Bahnschranken übernommen. Das ist allerdings zurzeit nicht möglich: Bei einem Vorfall, der sich am Wochenende ereignet hat, wurde die Schrankenanlage so sehr beschädigt, dass sie ausgetauscht werden muss.

49-jährige Gelsenkirchenerin prallt mit dem Auto gegen die Schrankenanlage

„Am Bahnübergang ,Horster Straße’ sind mehrere Lichtzeichen und Schrankenantriebe beschädigt worden“, teilte eine Bahnsprecherin mit. „Nach einer ersten Bestandsaufnahme vor Ort haben die Fachkolleginnen und -kollegen umgehend die benötigten Ersatzteile bestellt.“ Grund ist ein Unfall, der sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignet hat. Laut Angaben der Gelsenkirchener Polizei war gegen 4.10 Uhr eine 49-Jährige mit ihrem Mercedes gegen die Schrankenanlage geprallt, dabei wurde die Frau leicht verletzt. Gegenüber der Polizei gab sie an, sie sei übermüdet gewesen, ein Alkoholtest verlief negativ.

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Wann die Schrankenanlage wieder fertig ist, sei derzeit nicht abzuschätzen, so die Bahnsprecherin: „Bedauerlicherweise ist die DB von den Lieferzeiten der Ersatzteile abhängig, sodass eine genaue Prognose aktuell nicht möglich ist“, so die Sprecherin weiter.

In der Zwischenzeit kämen daher die so genannten „Bahnübergangsposten“ zum Einsatz, um den sicheren Bahnbetrieb sowie den fließende Verkehr auf der Horster Straße zu gewährleisten: Dort verkehren bekanntlich nicht nur Autos, Zweiräder und Fußgänger, auch die Straßenbahnlinie der 301 fährt dort. „Bahnübergangsposten werden telefonisch von den Fahrdienstleiterinnen und -leitern informiert, dass der Zug passieren soll und der Bahnübergang geschlossen werden muss“, erklärt die Bahnsprecherin. „Die Posten müssen hierzu permanent erreichbar sein.“