Gelsenkirchen-Bismarck. Geschäftsführer Dominik Mosbacher (31) spricht über seine Pläne. Stargäste, aber auch Abende mit Bier soll es in der Location in Bismarck geben

In den Sommermonaten lockte der M-One-Beachclub mit Sand und Palmen zum Hafenquartier Graf Bismarck. „Wir hatten unerwartet viele gute Wettertage. Es kamen verschiedenste Menschen. Besucht haben uns Leute zwischen 20 und 60 Jahren“, sagt Betreiber Dominik Mosbacher. Noch bis Ende Oktober gibt es die Möglichkeit, den gastronomischen Außenbereich am Rhein-Herne-Kanal zu besuchen. Ob der Beachclub danach weiter bestehen bleibt, wird derzeit mit der Stadtverwaltung geklärt. Vorstellen kann sich der 31-Jährige, in den kälteren Monaten beispielsweise darin einen Weihnachtsmarkt zu eröffnen.

Währenddessen hat auch der M-One-Club an der Johannes-Rau-Allee 13 auf dem Gelände der Stölting-Gruppe seine Türen wieder geöffnet. Mitte September startete die Saison im hochwertig eingerichteten Inneren. „Von unserem früheren Konzept wollen wir uns jedoch ganz klar verabschieden“, so Mosbacher. Statt vorrangig R&B soll das Musikprogramm thematischer aufgezogen werden und ein ganz unterschiedliches Publikum ansprechen. Charts, 90er, Schlager, aber auch elektronische, griechische, italienische und türkische Musik wird es zu hören geben.

Diese Acts kommen nach Gelsenkirchen

„Wir wollen uns breiter aufstellen. Das Ruhrgebiet ist nicht nur gemacht für ein Genre. Jeder ist bei uns willkommen“, so der Gelsenkirchener. Zunächst soll es immer samstags eine Clubnacht geben – teilweise unter einem festen Motto. Beispielsweise ein elektronischer Abend und eine sogenannte Gatsby-Night im Stil der 20er-Jahre sind geplant. Ob sich das Konzept auch auf den Freitag ausweitet, wird sich zukünftig zeigen.

Zwei Acts sind bereits fest gebucht. Am Samstag, 1. Oktober, gastieren die Vengaboys. Hits wie „Up & Down“, „Boom, Boom, Boom“ und „We’re Going to Ibiza!“ machten die niederländische Kultband in den 90ern bekannt. Am 5. November ist hingegen Jamule zu Gast. Songs wie „Liege wieder wach“ und „Frag mich nicht“ wird der Essener Rapper live im M One performen.

Weitere Clubs soll es unter anderem auch in Dubai, Miami und New York geben

Einlass ab 18 Jahren

Der Eintritt ins M One liegt je nach Programm zwischen 5 und 15 Euro. Bei speziellen Acts mit Konzertcharakter zahlt der Besucher bis zu 25 Euro. Teilweise gibt es Frühbuchertickets. Einlass ist jeweils ab 23 Uhr.

Willkommen ist jeder Gast ab 18 Jahren.

Ansonsten ist angestrebtes Ziel von Mosbacher, die Location nicht nur für Clubbing zu nutzen. „Besucher sind auch eingeladen, einfach auf ein Bier oder einen Shot vorbeizukommen. Ich freue mich, die Nachbarschaft hier zu haben“, so der gebürtige Borkener, der seit seinem 17. Lebensjahr in Gelsenkirchen lebt. Für ihn ist Gelsenkirchen „Heimat“. „Ich bin ganz klar Gelsenkirchener. Egal, wer mich fragt. Gelsenkirchen ist nicht schlechter als München“, sagt der Unternehmer, der mit seinem Vater und Bruder als Geschäftsführer auch die Stölting-Gruppe leitet.

Auf Mallorca ist Dominik Mosbacher in diesem Jahr ebenfalls mit seinem ersten eigenen Club gestartet. Am 23. April wurde das M One Mallorca in Port d’Andratx eröffnet. 500 bis 2000 Leute zog es pro Abend dort hin. In der Hauptsaison lud der Discobetrieb an sechs Tagen ein. In der Nebensaison bleibt er jeden Freitag und Samstag geöffnet. Geplant ist zudem, von Gelsenkirchen aus weitere Clubs in Dubai, Miami, New York, auf Ibiza sowie Mykonos aufzumachen.

Anders als in den Urlaubsorten habe sich gerade in Deutschland das Ausgehverhalten durch die Pandemie und die aktuelle Situation verändert. Mosbacher: „Man merkt schon, die Leute gehen weniger raus und wollen weniger Geld ausgeben. Wegen der politischen Lage wollen die Leute sparen. Dadurch sind bei ihnen gerade im Unterhaltungsbereich die Ausgaben gesunken.“ Die junge Generation suche generell zudem weniger das Nachtleben auf. „Mittlerweile bieten auch soziale Netzwerke die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen“, so der 31-Jährige.