Gelsenkirchen. SPD-Fraktion hat einen Vier-Punkte-Plan erarbeitet, mit dessen Hilfe die Zukunft der „Kaue“ als beliebte Kulturspielstätte gesichert werden soll.
Die SPD-Ratsfraktion hat sich zur Zukunft der „Kaue“ bekannt und nach ausgiebigen Diskussionen mit zahlreichen Bürgern sowie Kunst- und Kulturschaffenden einen Vier-Punkte-Plan erarbeitet. Dieser soll mit dafür sorgen, dass die ebenso beliebte wie traditionsreiche Kulturspielstätte am Rande der Wilhelminenstraße in Schalke nicht nur erhalten, sondern dank attraktiver Veranstaltungen und Aktivitäten auch weiterhin ein überregionaler Publikumsmagnet bleibt.
Emschertainment will die „Kaue“ auch weiterhin als Kulturspielstätte nutzen
„Das Haus hat einen identitätsstiftenden Charakter für die Stadtgesellschaft. Sie ist uns als Kulturspielstätte sehr wichtig“, betonte Martina Rudowitz. Die Bürgermeisterin stellte gemeinsam mit Silke Ossowski, Roberto Randelli und Christof Grossheim im Namen der gesamten SPD-Ratsfraktion besagten Vier-Punkte-Plan vor – und das natürlich an der passendsten aller möglichen Stellen: in der „Kaue“ selbst.
Das städtische Kulturreferat hatte zuvor bereits Ideenwerkstätten ins Leben gerufen, an denen sich auch Kulturschaffende und interessierte Bürger beteiligen konnten. Fest steht: Die „Kaue“ wird, nachdem ihr drohendes Aus abgewendet werden konnte, nun vom bisherigen Betreiber Emschertainment weiterhin als Spielort genutzt – das allerdings nicht mehr so häufig wie zuvor. Rund zehn Events pro Jahr will der Gelsenkirchener Veranstalter dort künftig noch durchführen. In vor Corona-Zeiten gab es an 40 bis 50 Abenden pro Jahr Programm.
Für die Programmplanung soll keine Parallelstruktur aufgebaut werden
Die nun frei gewordenen Kapazitäten sollen mit neu entwickelten Formaten der Freien Kunst- und Kulturszene gefüllt werden. Ideen gebe es genug, versicherten die Sozialdemokraten mit Blick auf die bisherigen Gespräche. Wichtig sei es aber, dass das gesamte Programm für die „Kaue“ auch weiterhin von Emschertainment geplant werde. Die Agentur verfüge in puncto Buchung, Ticketing und Marketing über eine funktionierende Infrastruktur und erfahrene Kräfte. Es wäre nicht effektiv, eine kostspielige Parallelstruktur mit Kräften der Freien Szene aufzubauen. Das Organisatorische solle komplett bei Emschertainment bleiben.
Die Einbindung der Freien Szene und ihrer neu entwickelten Formate sei „als Bereicherung des kulturellen Angebots in Gelsenkirchen wünschenswert“, so die SPD. Gemeinsam wolle man an weiteren konkreten Veranstaltungskonzepten arbeiten. Das weitere Vorgehen müsse aber zeitnah angegangen werden. Denn um ein Kultur-Programm professionell planen zu können, bedürfe es stets einer langen Vorlaufzeit. Daher müssen alle Entscheidungen nun zügig fallen oder auf den Weg gebracht werden.
Zu Frage der Finanzierung sagt die SPD, dass bei den anstehenden Haushaltsberatungen auch geprüft werden solle, ob eine kommunale Unterstützung für die „Kaue“ grundsätzlich notwendig ist. „Die Zukunft des Hauses sollte uns das wert sein“, meinen die Sozialdemokraten.