Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen-Schalke und -Beckhausen sind gelbe Tonnen nicht geleert worden. Wie Remondis den Ausfall begründet, welche Lösung im Raum steht.

Mit jedem gelben Sack mehr, der aus den Plastikmüll-Tonnen an der Paulinenstraße in Schalke und an der Kortmannstraße in Beckhausen quillt, wächst der Unmut der betroffenen Anwohnerschaft über den ausgebliebenen Entsorgungsdienst – Remondis hat die Tonnen in Gelsenkirchen nicht geleert.

Anwohner in Schalke: Gelbe Tonnen in der Paulinenstraße quellen seit Anfang August über

Eine überquellende gelbe Tonne. WAZ-Leser und Anwohner Manfred Rams berichtet, dass die gelben Tonnen in der Schalker Paulinenstraße seit Anfang August nicht geleert worden sind.
Eine überquellende gelbe Tonne. WAZ-Leser und Anwohner Manfred Rams berichtet, dass die gelben Tonnen in der Schalker Paulinenstraße seit Anfang August nicht geleert worden sind. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Manfred Rams wohnt an der Paulinenstraße 7. Der 81-Jährige wundert und ärgert sich gleichermaßen darüber, dass die gelben Tonnen mit jedem Tag mehr überquellen. „Denn die grauen Restmülltonnen sind turnusgemäß geleert worden.“ Warum dann die Plastikmüllbehälter seit dem 2. August stehengelassen worden seien, erschließe sich ihm nicht, denn die Müllfahrzeuge seien ja ähnlich groß. Rams sagt daher: „So geht das nicht, schließlich zahlen wir als Mieter über die Betriebskostenabrechnung für die Entsorgung.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Remondis-Sprecher Michael Schneider begründete die stehengebliebenen Tonnen mit dem Umstand, dass die Zufahrt durch eine Baustelle an der Bismarckstraße verhindert worden sei. „Hier wir auch bis zum nächsten regulären Abfuhrtermin keine außerplanmäßige Nachabfuhr stattfinden.“ Geleert werden die Tonnen in den ungeraden Kalenderwochen, dem Sprecher zufolge müsste nächste Woche das stinkende Problem aus der Welt geschafft sein.

Illegaler Müll in Gelsenkirchen: Straßenzug wird immer wieder zum Schandfleck

Was aber äußerst unwahrscheinlich ist, denn an der Bismarckstraße werden seit Mitte Juni neue Gasleitungen verlegt. Voraussichtliche Bauzeit laut der ELE: sechs Monate, inklusive teilweiser vollständiger Sperrungen mehrerer Einmündungen – eine davon ist – genau – die Paulinenstraße.

Einsatz schmaler Müllwagen an zugeparkter Gelsenkirchener Kortmannstraße wird geprüft

Auch Anwohner der Kortmannstraße ärgern sich über stehengebliebene gelbe Tonnen. Hier werden die Tonnen in den gerade Kalenderwochen geleert. Hans Jürgen Seidel, er wohnt in Höhe der Hausnummer 20, hat beobachtet, dass der Remondis-Lastwagen „schon des Öfteren im vergangenen Dreivierteljahr einfach unverrichteter Dinge wieder weggefahren ist, weil der Müllwagen wegen parkender Autos auf beiden Seiten der Straße nicht in die Siedlung hinein kam.“

Michael Schneider von Remondis bestätigte dies und präsentierte auch eine Lösung, die künftig dauerhaft zu Tragen kommen könnte: „Unser Fahrer hat bereits das Ordnungsamt informiert. In der kommenden Woche soll eine Gefahrenbeurteilung stattfinden. Je nach Ergebnis ist danach der Einsatz eines speziellen Engstellenfahrzeugs denkbar.“

Heißt: Nach dem Ortstermin könnten deutlich schmalere Fahrzeuge, wie sie bereits von Gelsendienste benutzt werden, Abhilfe schaffen bei der Leerung der gelben Tonnen an der Kortmannstraße in Beckhausen. Angesichts der Baustelle an der Bismarckstraße, wäre das auch eine Lösung für die Paulinenstraße im Süden. Denn: Die Dreiachser könnten aufgrund ihrer Größe dort auch über die Dresdener Straße nicht hinein – sagt Remondis.