Gelsenkirchen. Bereits zum vierten Mal möchte die Gelsenkirchener Ehrenamtsagentur Schüler für das Ehrenamt mit dem Heldenpass begeistern. Worum es dabei geht.

Mehr als 40 Prozent der Deutschen über 14 Jahren engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich. Das sind fast zehn Prozent mehr als vor 15 Jahren. Damit die Zahl auch in Gelsenkirchen stetig wächst und insbesondere immer mehr Jugendliche ihre Leidenschaft für eine ehrenamtliche Tätigkeit entdecken, wurde im Jahr 2017 der Heldenpass ins Leben gerufen. „Unsere Motivation ist es, dass die Kinder durch den Heldenpass herausfinden können, wie Ehrenamt zu ihnen und in ihr Leben passt“, berichtet Projektbetreuerin Clara Meyer zu Altenschildesche.

Inzwischen geht der Heldenpass in die vierte Runde. Mit BP als Hauptsponsor hat die Ehrenamtsagentur auch dieses Jahr einen großen Partner an der Seite. Die Projektverantwortliche Beate Rafalski berichtet: „Wir wollen die jungen Menschen auf ihr unmittelbares soziales Umfeld aufmerksam machen“. Durch das Wegfallen des Zivildienstes sowie die Verkürzung auf acht Schuljahre an Gymnasien sei oft kein Platz für das Ehrenamt im Alltag. Der Heldenpass soll dies für alle Schülerinnen und Schüler ab dem neunten Schuljahr ändern.

So funktioniert der Heldenpass

Zum Schuljahresanfang wird das Heldenpass-Heft in den teilnehmenden Schulen, dem Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium, dem Schalker Gymnasium, der Evangelischen Gesamtschule Bismarck, der Gesamtschule Buer-Mitte, der Mulvany-Realschule und der Gertrud-Bäumer-Realschule an die Schülerinnen und Schüler verteilt.

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Organisations-Talente, grüne Daumen, Tatkräftige, Sportfans, Entertainer, Zuhörer und Trainer können aus 43 Angeboten ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten aussuchen. Seien es Veranstaltungshilfen, Unterstützung in Altenheimen, die Arbeit mit Tieren, Mithilfe an einem YouTube-Film und vieles mehr. Der Zeitaufwand eines Engagements wird immer mit angegeben und beträgt im Durchschnitt ca. zwei bis drei Stunden. Je nach Aktion können die Termine flexibel gewählt werden oder es wird ein genaues Datum genannt. Die Schülerinnen und Schüler können entweder fünf Engagements für ein kleines Ehrenamtszertifikat oder zehn für ein großes Ehrenamtszertifikat belegen. Für jedes erfolgreich abgeschlossene Engagement gibt es einen Stempel in das Heldenpass-Heft.

Auch für die Zukunft können wertvolle Erfahrungen gesammelt werden

Ein praktischer Bonus: Das Zertifikat macht später einen guten Eindruck bei Bewerbungen für eine spätere Berufsausbildung oder ein Stipendium. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler schon einmal wertvolle Erfahrungen in der Berufsfindung sammeln, Kontakte knüpfen und sich einfach ausprobieren. Und wer weiß, vielleicht bleiben einige ja auch über das Projekt hinaus im Ehrenamt.

Falls man schon ehrenamtlich tätig ist oder andere Institutionen kennt, in denen man sich gerne ehrenamtlich engagieren möchte, ist dies auch kein Problem und kann als Engagement angerechnet werden. Schülerinnen und Schüler, die nicht eine der teilnehmenden Schulen besuchen, jedoch gerne am Heldenpass teilnehmen möchten, können dies ebenfalls tun. Kontakt und weitere Informationen gibt es unter: https://ehrenamt.gelsenkirchen.de/.