Gelsenkirchen-Scholven. Der TÜV kommt in die BP-Raffinerie in Gelsenkirchen-Scholven. Anlagen werden für Service- und Prüfarbeiten stillgelegt. Gas wird abgefackelt.

TÜV-Termin im Norden der Stadt. Wenn die Prüfingenieure bei BP in Scholven antreten, ist klar: Der Raffineriestandort steht vor einem höchst aufwendigen Revisionsprozess. Ab 29. Juli werden einige Bereiche im Werk für mehrere Wochen stillgelegt, damit unabhängige Sachverständige die Anlagen checken können.

In der Raffinerie der Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen werden die Produktionsanlagen in festgelegten Abständen der TÜV-Revision unterzogen. Die Vorbereitungen der BP-Experten laufen über etliche Monate, zudem wurde das im letzten Jahr entwickelte umfassende Gesundheits- und Hygienekonzept zum Schutz vor dem Corona-Virus weiter optimiert und für die Arbeiten angepasst.

Revision der Raffinerie in Gelsenkirchen wird über Monate vorbereitet

Während der Großrevision im Werk Scholven werden laut BP im Verein mit Partnerfirmen mehrere zehntausend einzelne Arbeiten ausgeführt. Innerhalb von mehreren Wochen werden mehr als 20 Kolonnen, über 100 Behälter und neun Öfen überprüft. Darüber hinaus stehen rund 160 Wärmetauscher, über 900 Armaturen, etwa 250 Rohrleitungspunkte sowie knapp 300 Sicherheitsventile auf der Prüfliste des TÜV.

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„Sicherheit und Gesundheit hat bei allem die oberste Priorität“, betont Matthias Angeneter. Er ist Stillstandsleiter in der BP Raffinerie. Die Pflichtüberprüfung findet aufgrund der Größe und Komplexität der Raffinerie in Gelsenkirchen Jahr für Jahr in unterschiedlichen Teilbereichen statt. Die zur Revision anstehenden Produktionsanlagen werden dabei im Fünf-Jahres-Turnus nach einem festgelegten Prozess abgeschaltet, gereinigt, inspiziert und bei Bedarf repariert oder erneuert und schließlich vor der Verlängerung der Betriebserlaubnis kontrolliert.

Durch den Stillstand kann es zu Fackeltätigkeiten kommen

Bei BP weist man darauf hin, dass es durch den Stillstand „zeitweise zu Fackeltätigkeiten kommen kann – vor allem dann, wenn Anlagenteile außer Betrieb oder wieder in Betrieb genommen werden und das dabei anfallende überschüssige Gas kontrolliert verbrannt werden muss.“ Auch könne es durch die Anwesenheit externer Fachkräfte während des Stillstands zu mehr Verkehr auf den Zufahrtswegen kommen – vor allem im Bereich Ulfkotter Straße/Bellendorfs Weg im Norden von Werk Scholven, aber auch auf der Feldhauser Straße im Süden des Werkes.

Informationen zu Geräuschs- oder Geruchsbelästigungen gibt es rund um die Uhr am Umwelttelefon der Raffinerie: 0209 3 66 35 88. Regelmäßige Updates zum Stillstand gibt es zudem über www.bpge.de sowie über die Social Messaging Kanäle Whats App (0176 476 198 27) und Telegram (RuhrOelRaffinerie).