Gelsenkirchen-Erle. Entlang der A2 in Höhe Gelsenkirchen-Erle wird 2023 eine neue Lärmschutzwand gebaut. Auch eine weitere Maßnahme soll für weniger Lärm sorgen.

In einem Erler Wohngebiet soll es in absehbarer Zeit deutlich ruhiger zugehen: Entlang der A2, die den Gelsenkirchener Stadtteil durchschneidet, soll im kommenden Jahr eine neue Lärmschutzwand gebaut werden.

500 Meter lang und bis zu sechs Meter hoch – vor allem die Anwohnerinnen und Anwohner der Straßen Birkenkamp und Winkelmannshof sollen von der neuen Lärmschutzwand profitieren. Jetzt wurde der Planungsentwurf der zuständigen Behörde, Autobahn Westfalen, genehmigt. Außerdem soll entlang der Lärmschutzwand auf der Autobahn lärmmindernder Asphalt aufgetragen werden.

Für Gelsenkirchener Anwohner soll sich die Situation deutlich verbessern

„Für die Menschen, die nordöstlich des Tunnels Erle leben, bedeutet das eine spürbare Verbesserung“, sagt die zuständige Planerin Anja Nitschke. Sie weiß, dass sich die Bürgerinitiative Birkenkamp/Winkelmannshof schon lange für einen Lückenschluss der Lärmschutzwand zwischen dem Tunnel und der Wand einsetzt, die östlich davon am Golfplatz beginnt. Aber erst mit einer neuen Lärmschutzrichtlinie seien in den Jahren 2020 und 2021 die dafür notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen worden. „Jetzt sind wir in der Lage, etwas zu tun“, sagt Nitschke.

Im Oktober beginnen die Vorarbeiten: Bäume müssen gefällt, die Autobahnböschung angepasst, die Baustelle vorbereitet werden. Anfang 2023 beginnen dann voraussichtlich die eigentlichen Arbeiten, Mitte des Jahres soll die neue Wand stehen.

Neuer Asphalt soll Fahrzeuge leiser machen

Die neue Wand soll nicht auf dem Lärmschutzwall stehen, denn dieser werde auch wegen seiner Begrünung von den Anliegern geschätzt. „Wir werden direkt am Fahrbahnrand bauen“, erklärt Nitschke. Ein Stück der bestehenden Lärmschutzwand am Golfplatz, die von der Autobahn weg in Richtung Birkenkamp zieht, kann deswegen im Zuge des Neubaus abgerissen werden. Nur kurz vor dem Tunnel wird die neue Wand sich wieder von der Fahrbahn entfernen, das sei wegen der Tunneltechnik nötig, so Nitschke.

Darüber hinaus will Autobahn Westfalen zwischen dem Tunnel und der Rastanlage Resser Mark in beiden Fahrtrichtungen einen speziellen Asphalt auftragen, Fachbezeichnung „lärmtechnisch optimierter Splittmastixasphalt“. Dieser soll für Pkw eine Reduzierung des Lärms um 2,8 Dezibel und für Lkw sogar von 4,6 Dezibel bringen. Die Kosten für die Maßnahme liegen bei 4,6 Millionen Euro.