Gelsenkirchen-Erle. Hier lief das „größte Modernisierungsprogramm in der GGW-Geschichte“: Die Schievenfeld-Siedlung in Gelsenkirchen-Erle feiert am Freitag ein Fest.

Diese Siedlung ist ein echter Hingucker, und sie hat sogar einen eigenen Eintrag in der Online-Enzyklopädie Wikipedia: Die Rede ist von der Schievenfeld-Siedlung in Erle. In den vergangenen Jahren hat das Wohnungsunternehmen GGW dort kräftig saniert und modernisiert. Jetzt soll der Abschluss der Baumaßnahme am Freitag mit einem großen Fest für alle Bewohnerinnen und Bewohner gefeiert werden.

Die Siedlung entstand kurz vor dem Ersten Weltkrieg, wohnen sollten hier vor allem Arbeiter der Zeche Graf Bismarck. Von Beginn an war die Siedlung als Gartenstadt geplant, sichtbares Zeichen ist unter anderem die große, begrünte Freifläche zwischen den Straßen Alleestraße, Schievenstraße und Steigerstraße.

Das ist neu in der Gelsenkirchener Wohnsiedlung

Anfang der 1990er-Jahre hatte die „Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft“ (GGW) die 96 Häuser der Siedlung mit ihren 320 Wohneinheiten erworben. Ende 2015 begann die GGW dann mit ihrem Programm „Besser Wohnen – energetische Sanierung plus“ zur Modernisierung der Siedlung.

GGW-Prokurist Stefan Eismann zählt auf, welche Maßnahmen alle dazugehörten. „Wir haben eine zentrale Wärmeerzeugungsanlage gebaut, an der alles Wohnungen angeschlossen sind und so per Nahwärme versorgt werden. Wir haben fast überall Balkone angebracht, neue Fenster eingebaut und die Häuser neu gestrichen.“ Außerdem sei ganz viel in den Wohnungen gemacht worden: „Von neuen Bädern über gedämmte Decken bis hin zu trockengelegten Kellern.“

So teuer war die Sanierungs-Maßnahme in Gelsenkirchen-Erle

Mehr als fünf Jahre haben die Arbeiten gedauert, und Eismann lobt die Geduld der Mieterinnen und Mieter. „Da fast alle Arbeiten in Häusern stattfanden, die bewohnt waren, war das natürlich ein massiver Eingriff für sie“, berichtet Eismann. Bei Wohnungen, die einen neuen Balkon bekommen haben, mussten mit Betonsägen die entsprechenden Türen herausgeschnitten werden. „Wir haben allerdings nur ganz wenige Beschwerden bekommen“, so Eismann weiter.

Fünf Jahre betrug die Bauzeit, gebaut wurde in drei Abschnitten. „Es war das größte Modernisierungsprogramm in der GGW-Geschichte“, betont Eismann. Rund 20 Millionen Euro habe die Maßnahme gekostet. Dabei seien die Mieten „lediglich im verträglichen Maße“ gestiegen, so der Prokurist.

Das Ende der Baumaßnahmen soll am Freitag groß gefeiert werden: Ab 12 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein volles Programm. Oberbürgermeisterin Karin Welge hat ihr Kommen zugesagt, unter anderem tanzen Erler Funken, für die Kinder zaubern die Clowns „Oli & Felinchen“. Ab 19 Uhr gibt es Livemusik mit der Gelsenkirchener Band „The Servants“.