Es wurde bei notwendigen Sanierungsarbeiten entdeckt: Die Tragfähigkeit der Decken des Schulgebäudes Franz-Bielefeld-Straße 48 - bis dahin Domizil des Emscher-Lippe- Berufskollegs - war gefährdet.
Die Schule musste von heute auf morgen umziehen und ihren Schulbetrieb in das Gebäude der Ewaldschule in der Middelicherstraße in Resse verlegen. Ohne Holpern ging das nicht vonstatten, denn in der Ewaldschule gab es keine Räume für die Oberstufe, ebensowenig ausreichend Platz für erforderliche Lehrerzimmer. Also wurde umgebaut, für 100 000 Euro, die Maßnahmen beschloss gestern der Schulausschuss.
Das Gremium erfuhr zudem von der Verwaltung, dass die Schäden in der Franz-Bielefeld-Straße offenbar so gravierend sind, dass nach jetzigem Stand („der noch nicht der endgültige Stand ist”, betonte Dezernent Manfred Beck), 4,6 Millionen Euro investiert werden müssten, um die Mängel zu beheben.
„Natürlich denken wir darüber nach, ob die Möglichkeit besteht, dass das Emscher Lippe Berufskolleg in Resse bleibt”, erklärte Referatsleiter Alfons Wissmann. „Ein Standortwechsel ist nicht auszuschließen, und ich tendiere auch dazu.” Zumal man in der Middelicherstraße gerade umgebaut habe, und Schüler und Lehrer mit dem neuen Standort offenbar zufrieden seien. „Die Anmeldezahlen sind sogar gestiegen.”
Das bestätigt auch Schulleiter Günter Jahn. „Auch wenn wir heute keine Entscheidung in der Standortfrage fällen, muss ich sagen, dass wir uns in Resse sehr wohl fühlen.” Man habe sich gut damit arrangiert, erstmal in der Middelicherstraße zu bleiben, wiewohl: „Die Umbaumaßnahmen waren absolut notwendig, da wir ja in eine Schule umgezogen sind, die nur für die Sekundarstufe I ausgelegt war. Wir haben aber eine komplette Oberstufe zu bedienen.” Eine Entscheidung wird wohl erst in Monaten fallen, die Schadenserhebung an der Franz-Bielefeldstraße hält an.