Gelsenkirchen-Resse. 15 verschiedene Sorten handgemachtes Eis gibt es beim Eckermannshof in Gelsenkirchen-Resse zu kaufen. So funktionieren Herstellung und Verkauf.
Joghurt-Erdbeer, Haselnuss, Peanut-Choco-Caramel, Joghurt-Zitrone, und das ist noch nicht alles: 15 verschiedene selbstproduzierte Eissorten gibt es mittlerweile auf dem Eckermannshof an der Böningstraße 70 in Gelsenkirchen-Resse zu kaufen. Das Eis wird direkt auf dem mehr als 400 Jahre alten Bauernhof produziert. Die Milch stammt von den eigenen Hofkühen.
Vor einem Jahr startete der Familienbetrieb mit der eigenen Eismanufaktur. Die Idee stand jedoch schon länger im Raum. Carina Föcker wurde durch ihre Schwester, die selbst Köchin ist und von Speiseeis eines Berghofs berichtete, auf das Konzept aufmerksam. Für den Verkauf wurden einige Gerätschaften und ein Eisautomat angeschafft. Bei der Rezepte-Kreation und der Bestimmung der Zutaten arbeitet Familie Föcker mit dem Eis-Spezialisten und Zutatenlieferanten Eisforum zusammen.
So viel Eis wird auf dem Gelsenkirchener Bauernhof produziert
Zwei bis dreimal pro Woche produziert Carina Föcker 60 Kilo Grundmasse des Eises, die sie später zu den verschiedenen Sorten verarbeitet. Dafür wird die frisch gemolkene Milch zusammen mit mehreren Trockenstoffen pasteurisiert. Das Aufkochen auf 85 Grad ist wichtig, weil die Milch der Tiere nach dem Melkvorgang noch unbehandelt ist. Hinzu werden Trockenstoffe wie Magermilchpulver, Guarkernmehl und verschiedene Zuckerstoffe gegeben. „Die Zuckerstoffe lassen das Eis cremig werden. Sie unterscheiden sich je nach Sorte“, so die 34-Jährige.
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Nachdem die Masse erhitzt wurde, wird sie auf vier Grad heruntergekühlt. Eine Nacht muss sie anschließend ruhen. Am nächsten Morgen lassen sich schließlich die verschiedenen Sorten zubereiten. Hinzu kommen Früchte, Joghurt oder Schokolade. Die Erdbeeren beispielsweise stammen von den eigenen Feldern. Nach der Zugabe der Zutaten wird das Eis mit der Eismaschine aufgefroren und zuletzt in der Abfüllmaschine in die einzelnen Becher portioniert.
Auch diese Produkte gibt es auf dem Hof zu kaufen
Montag bis Sonntag geöffnet
Geöffnet hat der Hofladen saisonbedingt: Ende April bis Ende Juni sowie von Ende August bis Ende September immer von Montag bis Sonntag zwischen 9 und 18.30 Uhr. In der Nebensaison öffnet der Laden von Montag bis Donnerstag zwischen 16 und 18.30 Uhr sowie am Freitag und Samstag zwischen 9 und 18.30 Uhr.Der Eckermannshof ist auch auf Facebook und Instagram unter dem eigenen Namen vertreten. Telefonisch erreicht man Familie Föcker unter 0209 788 451.
Der Kunde hat die Wahl, ob er sich lieber für einen 125 Milliliter (2,80 Euro) oder 500 Milliliter (6,50 Euro) großen Eisbecher entscheidet. Er erhält die süße Nachspeise entweder rund um die Uhr über den Eis-Automaten auf dem Hof oder bekommt sie zu den Öffnungszeiten im Hofladen. In den biologisch abbaubaren Bechern befindet sich jeweils ein Holzlöffel, mit dem das Eis direkt verzehrt werden kann.
„Beliebt bei Kindern ist besonders die Sorte Kinderschokolade, bei den Erwachsenen Haselnuss“, sagt Carina Föcker, die auch gelernte Bäckerin und Pferdepflegerin ist. Im Winter experimentiert sie auch gerne mal und probiert Sorten wie Spekulatius, Marzipan, Espresso, gebrannte Mandeln oder Bratapfel aus. Beliebt im Sommer sind gerade die fruchtigen Sorbets und Joghurtsorten.
Im Hofladen lassen sich auch andere Lebensmittel aus eigener Produktion erwerben. Einige Produkte kauft Familie Föcker von regionalen Partner-Höfen dazu. „Wichtig ist, dass Konzept und Betrieb zu uns passen“, sagt Carina Föcker. Zum Angebot zählen Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Eier, Milch, Joghurt, Butter, selbstgekochte Konfitüre, Wurst, Käse und Fleisch – und zurzeit natürlich Spargel. Jeden Freitag wird zudem frisches Bauernbrot gebacken. Je nach Saison können Bohnen, Erdbeeren und Kartoffeln vor Ort auf den Feldern auch selbst gepflückt oder gesammelt werden.