Gelsenkirchen. Die trauen sich was: 13 Schüler der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck fahren per Rad von Garmisch-Partenkirchen bis nach Garda.

Mit dem Fahrrad von Garmisch-Partenkirchen bis zum Gardasee nach Italien: Das trauen sich 13 Schüler der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG). Begleitet werden sie von den drei Lehrern Kay Reiß, Tim Brodt und Pia Schiffer.

Die Truppe hat sich im Rahmen des abiturrelevanten Projektkurses Sport diese besondere Tour überlegt. Sechs Tage lang sind die Zwölftklässler unterwegs. Übernachten werden sie in verschiedenen Unterkünften, die auf der über 450 Kilometer langen Strecke liegen. Losgegangen ist es bereits am vergangenen Samstag morgens um 5 Uhr.

Dort hat die Truppe ihre Räder in zwei Bullis und einen Anhänger geladen, mit denen es Richtung Garmisch-Partenkirchen ging. Von da aus geht es dann mit dem Rad weiter. Die Nächte übernachten sie in kostengünstigen Unterkünften wie Hostels, Jugendherbergen oder Hotels auf der Strecke, die sie sich vorab organisiert haben.

Viele Vorbereitungen waren für große Rad-Tour der Gelsenkirchener Schüler nötig

Generell waren viele Vorbereitungen nötig, die auch mal aus zeitlichen Gründen in der Freizeit stattfinden mussten. Gestartet waren sie damit im Herbst letzten Jahres. „Die Tour haben wir Schüler fast eigenständig geplant. Allein das war schon eine coole Erfahrung, bei der wir jede Menge gelernt haben“, sagt Jonathan Süß (18).

Sechstätige Tour zum Garda-See: Kay Reiß und Tim Brodt sind als Lehrer dabei.
Sechstätige Tour zum Garda-See: Kay Reiß und Tim Brodt sind als Lehrer dabei. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Eigentlich sollte die Tour bereits im vorletzten und letzten Jahr stattfinden. Die Pandemie zerstörte die Pläne der beiden Vorgängerkurse. Umso mehr freuen sich die jetzigen Zwölftklässler des Wahlfachs. Natürlich mussten sie sich auch gesundheitlich und sportlich vorbereiten. Ein Arzt-Check, ein Erste-Hilfe-Kurs sowie 2000 Trainingskilometer mit dem Rad über ein Dreivierteljahr hinweg verteilt waren Pflicht. Und auch zwei gemeinsame zehn Kilometer lange Touren zum Testen der Leistung gehörten dazu. Manch einer fuhr privat sogar bis nach Venlo.

Gelsenkirchener Schüler sind auch technisch gut vorbereitet

„Ziel ist es, im Durchschnitt 80 bis 90 Kilometer zu fahren, wobei die Strecke über die Alpen auch viele Höhenmeter umfasst“, erzählt Schüler Renja Ritgen. Auch technisch sind die Schüler fit, falls es doch einmal zu einer Panne kommt. „In einem Bike-Workshop wurden wir aufgeklärt, wie sich kraftsparend fahrenlässt, wie sich Reifen flicken lassen oder was zu tun ist, wenn mal eine Kette reißt“, sagt Tuna Günes.

Auf die Frage, worauf sie sich am meisten freuen, antwortet Renja Ritgen: „Auf den Gardasee und dann ins Wasser zu springen.“ Jonathan Süß ist bereits gespannt auf „die Stimmung und Landschaft“, während sich Tuna Günes auf das „gemeinsame Pizzaessen am Ende in Italien“ freut. Eine Pizza haben sich die Schüler nach ihrer sportlichen Leistung bei ihrer Ankunft auf jeden Fall verdient.

Einen Tag nach der Ankunft, am 3. Juni, geht‘s dann auch schon wieder zurück – heile hoffentlich. Aber bislang ist offenbar noch nichts Schlimmes passiert. „Es gab keine Verletzungen, alle haben den Pass gemeistert und wir sind wieder einmal gemeinsam im Quartier angekommen“, schreiben die Schüler nach ihrem zweiten Tour-Tag in einem Blog, in dem sie täglich über die Fahrt berichten.

>>> Gelsenkirchener Schüler berichten täglich im Blog

  • Über zehn Sponsoren unterstützen das Projekt finanziell oder materiell. Einen Eigenanteil für die Tour zahlen die Schüler selbst.
  • Der Hauptsponsor Rewe Haltern ließ für die jungen Erwachsenen Trikots fertigen, die sie selbst designen durften.
  • Täglich gibt es Blog-Beiträge. Verfolgt werden kann die Tour auf transalp.herrreiss.de