Gelsenkirchen. Gute Nachrichten für alle Metal-Fans: Das „Rock Hard Festival“ kann über Pfingsten wie gewohnt im Gelsenkirchener Amphitheater stattfinden.

Über Pfingsten wird der Nordsternpark endlich wieder zum Beben gebracht: Nach zwei Jahren der Corona-Zwangspause kann dort das traditionsreiche „Rock Hard Festival“ vom 3. bis 5. Juni in gewohnter Manier als Open-Air-Spektakel über die Bühne gehen. Rund 20 Bands aus den Musikgenres Metal, Hard-Rock und Punk wollen an drei Tagen und in ebensovielen Nächten das Amphitheater wieder in seinen Grundfesten erschüttern. „Die Fans sind schon total heiß“, weiß Holger Stratmann zu berichten.

Es werden wieder 7000 Besucher an drei Tagen aus ganz Europa erwartet

Stimmungsvolles Ambiente nach Einbruch der Dunkelheit: Das Amphitheater Gelsenkirchen ist wieder Schauplatz des „Rock Hard Festivals“.
Stimmungsvolles Ambiente nach Einbruch der Dunkelheit: Das Amphitheater Gelsenkirchen ist wieder Schauplatz des „Rock Hard Festivals“. © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka

Stratmann ist Gründer und Herausgeber des Musikmagazins „Rock Hard“, das als Mitveranstalter des gleichnamigen Festivals auftritt. Bis zum Ausbruch der Pandemie pilgerten Jahr für Jahr über 7000 Besucherinnen und Besucher ans Ufer des Rhein-Herne-Kanals. Sie reisten nicht nur aus ganz Deutschland nach Horst, sondern sogar aus weiten Teilen Europas.

Die Festival-Ausgaben 2020 und 2021 fielen wie gesagt der Corona-Pandemie zum Opfer. Im September 2021 gab es dann als kleine Entschädigung eine eintägige Veranstaltung: Das „Rock Hard One Day“ diente als eine Art Testballon, bei dem der Versuch gestartet wurde, eine Großveranstaltung trotz laufender Pandemie gut und sicher über die Bühne zu bringen. Rund 1700 Gäste ließen sich damals diese Rückkehr auf die Freiluftbühne nicht entgehen. Alle waren begeistert.

Viele Ticketinhaber behielten nach den zwei Absagen in 2020 und 2021 ihre Karten

Die Fans feiern beim „Rock Hard Festival“ in Gelsenkirchen stets ausgelassen mit.
Die Fans feiern beim „Rock Hard Festival“ in Gelsenkirchen stets ausgelassen mit. © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka

Nun kehrt das Festival also zu seinen alten Ausmaßen zurück – Campingangebot inklusive. „Das Timing spricht momentan für uns“, sagt Stratmann mit Blick auf die ausgesetzten Corona-Beschränkungen, die alle Konzertveranstalter in den vergangenen zwei Jahren nervlich und finanziell so extrem belastet hatten. Bei Konzerten in der Halle sei bei Teilen des Publikums zwar nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung zu verspüren. Doch bei Open-Air-Events wie diesem sei die Gelassenheit eine spürbar größere. „Wir rechnen deshalb auch wieder mit rund 7000 Besuchern an den drei Tagen“, so Stratmann.

Der absolute Großteil davon seien jene Karteninhaber, die sich bereits für die Festivals 2020 und 2021 mit Tickets eingedeckt hatten, diese nach der jeweiligen Absage dann aber nicht zurückgegeben oder umgetauscht hatten. „Die behalten natürlich wie versprochen ihre Gültigkeit“, sagt der Magazin-Herausgeber. Auch wenn das für ihn finanzielle Einbußen bedeutet. Denn die zuletzt explodierte Inflation sowie zahlreiche Preisaufschläge auf Waren und Dienstleistungen hätten eigentlich zu höheren Ticketpreisen führen müssen, betont Stratmann.

Accept, Blind Guardian und Sacred Reich als Festival-Headliner

Richtig ins Kontor schlagen auch die vielen personellen Veränderungen in der über 50-köpfigen Mitarbeitercrew, die dieses Event stets stemmen muss. Aufgrund der Pandemie und zwei Jahren fast ohne Aufträge hätten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Veranstaltungsbranche den Beruf gewechselt. „Da ist uns auch viel Know-how verloren gegangen“, sagt Stratmann.

Das Line-Up des Festivals weist einige namhafte Zugpferde auf. In erster Linie natürlich die drei Headliner, die an jedem der drei Abende als letzte auf die Bühne gehen – und darauf dann auch am längsten von allen spielen dürfen. Am Freitag, 3. Juni, ist Sacred Reich diese Rolle vorbehalten. Tags darauf spielt die aus Krefeld stammende und mittlerweile internationale Erfolge feiernde Band Blind Guardian diese Rolle. Und am Sonntag, 5. Juni, sind mit Accept echte Urgesteine der Szene als Top-Act vor Ort. Alles Garanten dafür, dass der Nordsternpark tatsächlich beben wird.

Weitere Infos zum „Rock Hard Festival“ in Gelsenkirchen

Neben den drei Headlinern gibt es aber auch sonst noch einiges auf die Ohren: etwa Michael Monroe aus Finnland, Grave Digger, Heathen, Axxis und Night Demon. Phil Campbell and the Basterds werden ganz sicher mit Songs der Ikonen von Motörhead punkten.

Das Drei-Tages-Ticket kostet 97,90 Euro inklusive aller Gebühren (Ticket + Camping: 123,80 Euro). Tagestickets sind ebenfalls erhältlich: am Freitag für 45 Euro, Samstag und Sonntag je 55 Euro. Tickets im Netz: https://shop.rockhard.de/de-de/rock-hard-festival. Alle Infos auch unter: www.rockhardfestival.de