Gelsenkirchen-Erle. Tödlich verletzt durch einen Schuss wurde eine Frau auf der Schießbahn des Gelsenkirchener Sport-Paradieses. Was die Obduktion ergab.

Nachdem auf der Schießanlage im Sport-Paradies in Gelsenkirchen-Erle am Montagabend, 25. April, eine 56-jährige Frau ums Leben gekommen ist, ist ihre Leiche am heutigen Donnerstagvormittag obduziert worden. Das sollte helfen, die Umstände ihres Todes zu klären. Nach ersten Angaben der Polizei handelt es sich voraussichtlich um einen Unfall.

Gelsenkirchener Polizei ermittelt weiter, Staatsanwaltschaft wartet auf Obduktionsbericht

Staatsanwältin Sonja Hüppe hatte in die für den heutigen Donnerstag angesetzte Obduktion der Leiche große Hoffnungen gesetzt, über die näheren Umstände des Todes verlässliche Erkenntnisse zu bekommen. „Wir müssen erst noch den schriftlichen Obduktionsbericht abwarten“, sagt Hüppe auf Anfrage dieser Redaktion. Die Leiche sei zwar eingehend untersucht worden, man sei aber noch nicht viel weiter gekommen. Vorabergebnisse aus der Rechtsmedizin wollte die für Kapitaldelikte zuständige Staatsanwältin aber nicht nennen. „Es müssen erst noch weitere Untersuchungen gemacht werden“, so Hüppe. Welche das seien werden, darüber schwieg sie sich aus. Die Behörde rechnet demnach erst in zwei Wochen damit, genauere Angaben zu dem Todesfall machen zu können.

Bei sogenannten Schussdelikten untersucht unter anderem die Kriminaltechnik Waffe und Projektil. Auch spielen Schmauchspuren beim Lösen von Kriminalfällen eine tragende Rolle. Als Schmauchspuren werden die beim Abfeuern einer Schusswaffe entstehenden Rückstände bezeichnet, die als Verbrennungsprodukte des Zündsatzes und der Treibladung der Patrone entstehen.

Bestandteile sind neben metallischen Rückständen auch organische Substanzen des Anzündsatzes, des Treibladungspulvers und verdampftes Material von Projektil und Hülse. Schmauchspuren treten auch am Hülsenauswurf aus und verteilen sich als sehr feine Antragungen beispielsweise auf der Hand und/oder der Kleidung des Schützen oder der Schützin.

Tod in Gelsenkirchener Spaßbad: Schützin laut Polizei allein auf der Schießbahn

Die Frau aus Gescher war nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen am Montag gegen 19.30 Uhr alleine auf der Schießbahn, als sich aus bislang ungeklärten Gründen ein Schuss aus ihrer Pistole löste und sie tödlich verletzte. Zeugen kümmerten sich umgehend um die Frau und verständigten den Rettungsdienst.

Die Polizei hat am Tatort umfangreiche Ermittlungen aufgenommen. Einige der Zeugen wurden durch Notfallseelsorger betreut. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor, heißt es in der Polizeimeldung, die Ermittlungen zur Todesursache dauern aber an.