Gelsenkirchen-Hassel. Im Stadtteilpark in Gelsenkirchen-Hassel ist jetzt der Skatepark eröffnet worden. Skater freuen sich über eine Besonderheit der Anlage.

Da hatte die Stadt Gelsenkirchen extra zwei Skater mitgebracht, um die neue Anlage im Hasseler Stadtteilpark auch richtig präsentieren zu können. „Wäre gar nicht nötig gewesen“, sagte Stadtbaurat Christoph Heidenreich und schaute sich schmunzelnd um: „Es sind ja schon genug hier.“

In der Tat: Am Dienstagvormittag tummelte sich bei schönstem Osterferienwetter bereits eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen auf der Fläche im Glückaufpark. Ausgestattet mit Skateboards, Rollern und Rollerblades nahmen sie die neue Anlage in Beschlag, die seit einigen Tagen fertig ist. Der Betrachter konnte staunen über gewagte Sprünge und Tricks der jungen Akrobatinnen und Akrobaten.

Gelsenkirchener Skater konnten ihre Wünsche in die Pläne einfließen lassen

Die Skateanlage aus der Vogelperspektive.
Die Skateanlage aus der Vogelperspektive. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Dass die Skateanlage gut angenommen würde, daran hatte auch Matthias Gernhardt vom „Stadtteilbüro Hassel.Bertlich.Westerholt“ nie gezweifelt – schließlich hatte man schon bei der Planung auf den Rat und die Expertise derer gesetzt, die die Anlage am Ende auch nutzen würden. „In zwei gut besuchten Workshops haben uns Jugendliche gesagt, was sie sich bei einer Skateanlage wünschen“, erklärte Gernhardt. „Da haben wir natürlich genau hingehört und dafür gesorgt, dass dies in die Planungen einfließt.“

Das ist das Besondere am Gelsenkirchener Skate-Park

Den Bau selbst habe man dann in fachmännische Hände gegeben. Geplant und gebaut wurde die Anlage von Profis wie dem Büro Maier Landschaftsarchitektur aus Köln und der Firma Camp Ramps aus Stolberg. Beide Unternehmen haben viel Erfahrung, preisgekrönte Anlagen konzipiert und gebaut. Das Besondere an der Anlage: Sie ist quasi aus einem Guss gefertigt. Das Gelände wurde zunächst modelliert und dann mit Beton ausgegossen. Für die Skater hat das den Vorteil, dass es keine (ungewollten) Kanten und Ecken gibt.

Daten und Fakten

Die Skateanlage wurde im Glückaufpark in Hassel auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern errichtet. Am besten erreicht man sie über den Zugang von der Straße Am Freistuhl.Rund 630.000 Euro hat die Anlage gekostet. 90 Prozent davon sind Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden. Gelsendienste hat den Bau als Projektpartner begleitet.

Getestet und für gut befunden haben die Skateanlage Tom Holtfurth und Lennart Mielke, die fast täglich die Anlage nutzen. „Der Boden ist ziemlich gut, schön glatt für einen guten Flow. Das heißt, man kann hier wirklich gut fahren, weil es leicht rollt“, erklärt Tom. Allerdings: „Ein bisschen Können sollte man schon mitbringen oder sich langsam ran tasten. Die eine oder andere Herausforderung gibt es hier schon“, sagt er. „Ich finde es gut, dass hier Fortgeschrittene aber auch Anfänger unterschiedlichen Alters unterwegs sind. Hier ist eigentlich immer was los“, ergänzt Lennart Mielke.

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Ganz fertig ist die Anlage noch nicht: So fehlt zum Beispiel ein Seecontainer, in dem Geräte eingelagert werden sollen, mit denen die lokalen Skater ihre Anlage pflegen können. Außerdem äußern Bürgerinnen und Bürger immer wieder Wünsche für den Glückaufpark. „Einer der Wünsche ist zum Beispiel die Aufstellung von Tischtennisplatten. Der Wunsch wird demnächst erfüllt“, verspricht Stadtbaurat Christoph Heidenreich.

„Wir freuen uns, dass die Anlage inzwischen alle Abnahmen durchlaufen hat und nun ganz offiziell genutzt werden kann“ sagt Heidenreich. Die Lage sei ideal: Weit genug weg von der nächsten Wohnbebauung könnten die Jugendlichen hier durchaus auch mal die Musik spielen lassen, ohne dass es die Nachbarn stört. „Es ist schön, dass der Park von Jung und Alt so gut angenommen wird. Längst sollte ein Sommerfest im Park stattgefunden haben, aber das hat Corona leider nicht zugelassen. Umso mehr freue ich mich schon jetzt auf das Sommerfest im Glückaufpark, das wir derzeit planen“, sagt der Stadtbaurat.