Gelsenkirchen-Buer. Am Ostersonntag gibt es in der „Oisin Kelly Gallery“ in Gelsenkirchen-Buer vegane Küche: Dafür sorgen zwei junge Köchinnen. Das ist ihr Plan.

Wer vegan essen gehen möchte, der denkt dabei wohl nicht in erster Linie an einen Irish Pub. Womöglich auch nicht in zweiter Linie. Am Ostersonntag soll sich das zumindest in Gelsenkirchen-Buer ändern: Die „Oisin Kelly Gallery“ an der Brinkgartenstraße, essenstechnisch bislang eher im Spannungsfeld zwischen Currywurst und Irish Stew angesiedelt, verzichtet zumindest für einen Tag komplett auf tierische Produkte. Am 17. April überlässt Wirt Vinz Els seine Küche zwei jungen Frauen, die dann den Gästen ein mehrgängiges veganes Menü auf die Tische zaubern wollen.

Dahinter stecken die beiden Köchinnen Sarah Reingen und Sarah Latza. Letztere ist gebürtige Bueranerin, die zwar seit kurzer Zeit in St. Augustin lebt, den Draht zur alten Heimat aber noch nicht verloren hat. Die beiden Sarahs sind seit mehr als sieben Jahren Veganerinnen und überzeugt davon: „Vegane Küche kann viel mehr als traurigen Blattsalat. Vegan bedeutet, völlig neue Geschmäcker zu entdecken und dabei neue Lebensmittel, Gewürze, Zubereitungsarten und kulinarische Köstlichkeiten aus der ganzen Welt kennenzulernen.“

Premiere in dieser Kneipe in Gelsenkirchen-Buer kam gut an

Stellt seine „Oisin Kelly Gallery“ für das Projekt zur Verfügung: Wirt Vinz Els.
Stellt seine „Oisin Kelly Gallery“ für das Projekt zur Verfügung: Wirt Vinz Els. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Sarah Latza ist ambitionierte Hobbyköchin, ihre Kollegen Sarah Reingen lernt zurzeit den Beruf der Köchin. Ein veganes Restaurant zu eröffnen, das ist schon seit langem der Traum der beiden. Vor allem sehen sie hier einen echten Nachholbedarf im Ruhrgebiet. „Ich habe in Köln studiert“, sagt Sarah Latza, „dort ist es inzwischen gar nicht schwer, vegane Restaurants zu finden.“ Im Ruhrgebiet sei das leider immer noch anders. „Aber immer nur meckern ist ja auch nicht das Richtige“, sagt sie – „also muss man es selbst machen.“

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Indes: Einen eigenen Gastronomiebetrieb zu eröffnen, das trauen sich die beiden jungen Frauen (noch) nicht zu. „Wir wollten uns erst einmal vorsichtig an die Sache herantasten“, sagt Sarah Latza. Und so entstand die Idee zum „Wandermahl“: Wenn schon nicht in der eigenen Restaurantküche kochen, dann in einer fremden. Im vergangenen Herbst übernahm Sarah Latza (damals noch mit einer anderen Kochpartnerin) für einen Tag die Küche im „Zutz“ und kochte dort vegan: „Das kam sowohl bei den Gästen als auch beim Zutz-Team sehr gut an“, erinnert sie sich.

Was es genau zu essen gibt, bleibt geheim

Anmeldung bis zum 10. April

Das „Wandermahl“ findet statt am Ostersonntag, 17. April, in der „Oisin Kelly Gallery“ an der Brinkgartenstraße 25 in Buer. Einlass ist um 17.30 Uhr.

Das Menü kostet 29,90 Euro pro Person. Anmelden kann man sich noch bis zum 10. April per E-Mail an .

Nach der Corona-Pause wollen die beiden dieses Konzept jetzt intensivieren: Geplant ist, dass das „Wandermahl“ einmal im Monat stattfindet, immer an einem anderen Ort. In der Regel suchen sie sich dafür den Ruhetag eines Restaurants aus und sorgen dann selbst für die Küche, die Abteilung Getränke und Bewirtung übernimmt dann der jeweilige Wirt. Am Ostersonntag soll also Vinz Els mit seinem Serviceteam für Guinness und Co. sorgen, während das Essen von den beiden Sarahs kommt.

Irish Pub und vegane Küche – passt das zusammen? „Wir wollen an dem Abend durchaus auch Deftiges auf den Tisch bringen“, sagt Sarah Latza, die natürlich um die Vorurteile zum Thema veganes Essen weiß. Zu viel verraten will sie aber auch nicht – was genau den Gästen serviert wird, bleibt geheim. „Man kann aber auch durchaus beispielsweise pflanzliche Buletten braten“, lässt sie sich zumindest ein wenig in die Karten schauen. Sie verspricht: „Von deftig bis süß über traditionell und ausgefallen ist für jeden Geschmack etwas dabei.“