Gelsenkirchen. Polizei-Großaufgebot in der Residenz in Gelsenkirchen: Es geht um eine internationale Bande und um den Handel mit Waffen, Drogen und Sprengstoff.

  • Groß-Razzia in Gelsenkirchen: Ein Großaufgebot der Polizei ist am Mittwoch zum Wohnkomplex „Residenz“ ausgerückt.
  • Im Mittelpunkt bei der großen Razzia in Gelsenkirchen eine internationale Bande und der Handel mit Waffen, Drogen und Sprengstoff.
  • Bei der Razzia in Gelsenkirchen verschafften sich die Einsatzkräfte mit Wucht Zugang zu den Geschäftsräumen der Residenz.

Polizeieinsatz in der Idylle: Im Wohnkomplex „Residenz“ im Gelsenkirchener Stadtgarten bietet sich am Mittwochvormittag ein ungewohntes Bild. Statt Spaziergängern und Enten, die um das Hochhaus mit Parkblick streifen, drangen Einsatzkräfte des Bundeskriminalamtes in das Gebäude.

Einsatz in Gelsenkirchen wegen des Verdachts auf Waffen- und Rauschgifthandel

Bewohner berichteten von zahlreichen Einsatzkräften „in voller Montur“, die seit den Morgenstunden Wohn- oder Geschäftsräume in der Residenz durchsuchten. Auch vier Polizeidiensthunde waren zum Einsatz gekommen.

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Bundeskriminalamt will am Donnerstag Ergebnisse der Durchsuchungen bekanntgeben

Nach Angaben der zuständigen Kölner Staatsanwältin Gianna Graf ermittelt die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Köln gegen eine „international operierende Tätergruppierung. Sie steht im Verdacht, eine Vielzahl von Waffen-, Sprengstoff- und Rauschgiftlieferungen verübt zu haben.“ Also um den Handel damit.

Große Razzia: Polizisten verschafften sich Zugang zu diesen Geschäftsräumen in der Residenz in Gelsenkirchen.
Große Razzia: Polizisten verschafften sich Zugang zu diesen Geschäftsräumen in der Residenz in Gelsenkirchen. © Justin Brosch | ANC-NEWS

Graf zufolge finden neben der Residenz in Gelsenkirchen „an weiteren Standorten noch weitere Durchsuchungen statt“. Zu möglichen Festnahmen und Sicherstellungen mochte die Behörde nichts Näheres mitteilen. Weitere Auskünfte will das Bundeskriminalamt in einer Mitteilung am Donnerstag geben.

Klar ist bereits jetzt, dass die Einsatzkräfte sich gewaltsam Zutritt zu einem Geschäftsraum im Erdgeschoss des Gebäudes verschafft haben. Die Fensterfront des Ladens wurde dafür zerstört. Bei der Durchsuchung der Räume und eines Fahrzeugs auf dem Parkplatz der Residenz seien ersten Berichten zufolge keine Drogen gefunden wurden, wohl aber seien Speicherträger wie USB-Sticks sichergestellt worden,