Gelsenkirchen. Die Spenden aus dem Gelsenkirchener Benefiz-Konzert fließen an den Verein Ukraine-Hilfe Berlin und ans Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.

Voller Erfolg für die Benefiz-Gala zugunsten der Menschen in der Ukraine: Das kurzfristig angesetzte Konzert am Sonntagnachmittag im Großen Haus des Musiktheaters im Revier (MiR) erbrachte die stattliche Spendensumme von 21.522,72 Euro. Das Geld fließt komplett an die Ukraine-Hilfe Berlin, die sich für die Kriegsopfer engagiert, und an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.

Ukraine-Krieg: „Die Menschen wollen gemeinsam etwas tun“

Michael Schulz, Generalintendant des Gelsenkirchener Musiktheaters, begrüßt die Gäste des Benefizkonzerts „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ am Sonntagnachmittag.
Michael Schulz, Generalintendant des Gelsenkirchener Musiktheaters, begrüßt die Gäste des Benefizkonzerts „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ am Sonntagnachmittag. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Mit genau 797 Besucherinnen und Besuchern war die Benefizveranstaltung unter Pandemiebedingungen schon einen Tag vorher komplett ausgebucht. „Man spürt einfach, dass die Menschen gemeinsam etwas tun wollen“, sagt MiR-Sprecher Honke Rambow nach dem beeindruckenden Abend. Die Eintrittskarten gab’s kostenlos, dafür standen am Eingang und Ausgang Spendenboxen bereit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Opernhauses sammelten zudem persönlich Geld ein.

Am kurzfristig zusammengestellten Programm beteiligte sich die Neue Philharmonie Westfalen unter GMD Rasmus Baumann, das Opern- und Puppentheater-Ensemble, das Opernstudio, der Opernchor und die MiR-Dance Company. Im Bühnen-Hintergrund leuchteten die Farben der ukrainischen Flagge.

Musical-Darsteller Alex Melcher sang mit Sohn Jona einen Lindenberg-Song

Musikalisch startete das Konzert hochemotional und ungewöhnlich: Musical-Darsteller Alex Melcher sang gemeinsam mit seinem Sohn Jona und mit Klavierbegleitung von Rasmus Baumann den berührenden Song „Wozu sind Kriege da“ von Udo Lindenberg. Melcher stand lange in Berlin als Udo in dem Musical „Hinterm Horizont“ auf der Bühne.

Gleich nach dem Song huschte Melcher hinter die Bühne, um sich in „Hedwig“ zu verwandeln, die derzeit im Kleinen Haus auf dem Programm steht. Zum Abschluss erklang der berühmte „Gefangenchor“ aus Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“. Dazwischen präsentierte das MiR unter anderem Werke von Samuel Barber (Adagio for Strings) und Dmitri Schostakowitsch (Nodelmann-Quartett). Tobias Glagau sang Bachs „Die Mächtigen entmachten“.

Generalintendant Michael Schulz war sehr berührt

Generalintendant Michael Schulz und OB Karin Welge begrüßten mit kurzen Ansprachen das Publikum. Schulz betonte: „Das große Bedürfnis der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft, sich zu versammeln, angesichts der täglichen, schrecklichen Nachrichten aus dem Krieg gegen die Ukraine sowie unser aller Freiheit zusammenzustehen und einen Beitrag zu leisten, hat mich sehr berührt.“ Nicht zuletzt das nähre die Hoffnung, „dass eine Gesellschaft der Vielstimmigkeit auf Basis der gemeinsamen Werte Demokratie, Menschlichkeit, Frieden und Dialog möglich ist“.