Gelsenkirchen. Im Vorfeld des Schalker U23-Spiels gegen RWE musste die Gelsenkirchener Polizei 257 gewalttätige, rivalisierende Anhänger trennen.

Im Rahmen der U23-Begegnung zwischen Schalke 04 und Rot-Weiss-Essen der Regionalliga musste die Polizei Gelsenkirchen gleich mehrfach einschreiten. Bereits vor Spielbeginn drohte eine gewalttätige Auseinandersetzung am Bahnhof Buer-Süd zwischen rivalisierenden Fan-Gruppen, weswegen die Polizei einschritt. Mehrere S04-Fans hatten sich auf der Horster Straße in der Nähe des Bahnhofs formiert, kurz danach erreichten RWE-Fans den Bahnhof.

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Durch frühes und konsequentes Einschreiten – so die Polizei – konnten die aggressiv und überwiegend vermummt auftretenden Gruppen voneinander fern- und festgehalten werden. Polizeibeamte stellten die Personalien von 134 Anhängern des Vereins Rot-Weiss Essen, zehn Borussia-Dortmund-Fans und 112 Schalke-Anhängern fest. Die Polizeibeamten stellten Passivbewaffnung in Form von zahlreichen Mundschutzen, Quarzsandhandschuhen und Vermummungsmaterial sicher.

Ein Beamter beim Einsatz verletzt

Bei dem Einsatz verletzte sich ein Polizeibeamter leicht. Er konnte nach ambulanter Behandlung seinen Dienst nicht fortsetzen.„Ich habe schon grundsätzlich kein Verständnis für Prügeleien unter dem Deckmantel vermeintlicher Fußball-Fankultur. Aber gerade in Anbetracht dessen, dass wir aktuell einen Krieg mitten in Europa haben, stößt mich schon die Idee, dass sich Menschen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen anlässlich eines Fußballspiels verabreden, besonders ab“, sagte der Polizeiführer, Leitender Polizeidirektor Peter Both.

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„Ein solches Verhalten, mitten in Gelsenkirchen an einem Samstagmorgen und dann auch noch in diesen Zeiten zeigt für mich, dass mit der grundsätzlichen Ausrichtung des Wertesystems dieser Menschen ganz gehörig etwas nicht stimmt!“ Während des Einsatzes war die Horster Straße zwischen der Adlerstraße und dem Kärntener Ring für mehrere Stunden gesperrt. Die Spiel- und die Nachspielphase verliefen weitgehend störungsfrei. Insgesamt leitete die Polizei zwei Strafverfahren ein. Darüber hinaus erteilten Polizeibeamte 257 Platzverweise, drei Personen wurden festgenommen.