Gelsenkirchen. Der Kunstkiosk in Gelsenkirchen-Buer wird fünf, dessen Gründerin Brigitte Böcker-Miller feiert am gleichen Tag ihren 75. Geburtstag.

Für Brigitte Böcker-Miller gibt es am Samstag gleich zwei Gründe, um Gratulationen entgegenzunehmen: Denn an diesem 26. Februar wird sie selbst nicht nur 75 Jahre alt, auch der von ihr gegründete Kunstkiosk erlebt seinen fünften Geburtstag. Beides feiert sie ab 14 Uhr in der Buerschen Kulturspielstätte, die am Nordring/Ecke Dorstener Straße zu finden ist.

Knapp 30 Ausstellungen in den vergangenen fünf Jahren

Brigitte Böcker-Miller ist die Gründerin und Inhaberin des Kunstkiosks in Gelsenkirchen-Buer.
Brigitte Böcker-Miller ist die Gründerin und Inhaberin des Kunstkiosks in Gelsenkirchen-Buer. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

„Ich möchte keine Geschenke, ich möchte lieber Umsatz machen“, gibt die gebürtige Bueranerin im Vorfeld allen potenziellen Besuchern mit auf den Weg. Denn bei den Veranstaltungen im Kunstkiosk handelt es sich stets um Verkaufsausstellungen. Und am besten jeder, der am Samstag zum Gratulieren kommt, solle eines jener Kunstwerke erwerben, die Böcker-Miller derzeit ausstellt.

„Die letzten fünf Jahre sind gefühlt sehr schnell umgegangen“, blickt sie auf den bisherigen Verlauf der Kunstkiosk-Ära zurück. Knapp 30 Ausstellungen haben in dieser Zeit in dem Flachbau stattgefunden. Dieser war früher Heimat der legendären Gaststätte „Knopfloch“, in der die Mitarbeiter der umliegenden Bekleidungsindustrie, die am Nordring einst angesiedelt war, gern ihr Feierabend-Bier getrunken haben.

Aus der früheren Kneipe „Knopfloch“ wurde im Jahr 2017 der Kunstkiosk

Die Kneipe verlor dann aber im Laufe der Zeit immer mehr an Zuspruch. Im Jahr 2008 eröffnete Böcker-Miller, die Eigentümerin dieser Immobilie ist, dann dort ein Café samt Tagesgaststätte. „Das hat aber nur zwei Jahre funktioniert. Ab 2010 war hier dann Leerstand“, blickt sie zurück.

2016 schmiedete sie dann die Pläne für die Eröffnung einer Galerie. Und im Januar 2017 war es dann so weit: Der Kunstkiosk öffnete seine Pforten. Die Premieren-Ausstellung bestritt damals Horst Schielmann. Der Gelsenkirchener Künstler präsentierte dort ausgewählte Lichtobjekte. „Er war es aber auch, der gemeinsam mit Norbert Feldmann den Umbau der Räumlichkeiten hier entscheidend mit vorangebracht hat“, lobt Böcker-Miller.

Bis heute ist Böcker-Miller Kursleiterin bei der VHS Gelsenkirchen

Die Jubilarin engagiert sich mit nun bald 75 Jahren immer noch als Kursleiterin bei der hiesigen Volkshochschule. Dort gibt sie etwa Englisch-Kurse. Diese Sprache beherrscht sie aus dem Effeff, weil sie mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann und ihrer Tochter Barbara zwischen 1987 und 1996 in den USA gelebt hat – genauer gesagt: in San Francisco. „Meine Tochter ist heute in den USA zuhause“, erzählt sie.

Böcker-Miller lebt ihrerseits direkt neben dem Kunstkiosk. Die nächste reguläre Ausstellung dort bestreitet Reinhold Gerwert ab 12. März mit seinen Bildern. Und auch der Senioren-Art-Stammtisch, der vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie dort einmal monatlich stattfand, soll wieder reaktiviert werden. Das aber unter einem anderen Namen: nämlich Kunsttreff Buer. „Der alte Name hat ja junge Leute ausgeschlossen“, erklärt Böcker-Miller die Umtaufe. Man wolle aber gerade an die nächste Künstlergeneration gern mit ins Boot holen.

So läuft die Anmeldung für einen Geburtstagsbesuch am Samstag

Gefeiert wird an diesem Samstag im Kunstkiosk zwischen 14 und 18 Uhr. Alle Besucher müssen sich aufgrund der Corona-Regelungen aber im Vorfeld anmelden. Dies ist per E-Mail möglich an: info@kunstkiosk-ge.de oder telefonisch: 0209 933 2929. Internet: www.kunstkiosk-ge.de.

Aus Hygieneschutzgründen verzichtet Böcker-Miller auch auf ein üppiges Geburtstagsbüffet. Doch Kekse, Schokolade und Wasser werden den Gästen gereicht. Diese sollen bitte eine Maske tragen. Damit nicht zu viele gleichzeitig kommen, können Zeitfenster gebucht werden.