Gelsenkirchen-Buer. Die Falkenjugend bietet Spielmöglichkeiten für Kinder im Gelsenkirchener Norden. Im Winter hilft nun immer dienstags das „Domgold“ aus.

„Man könnte es auch das Hans-Dietrich-Genscher-Haus nennen“, sagt Christoph „Kiki“ Klug und lacht. An jedem Dienstagnachmittag – zumindest in der kalten Jahreszeit – stellt der Gastronom seine Gaststätte „Domgold“ in Buer dem Bauverein Falkenjugend zur Verfügung. Die Falken stehen bekanntlich der SPD nahe, Christoph Klug dagegen sitzt für die FDP im Gelsenkirchener Rat. Da ist der Verweis auf Hans-Dietrich Genscher, den „Architekten“ der sozialliberalen Koalition der 1970er-Jahre, naheliegend.

Unter dem Motto Vor Ort in Nord“ bieten die Falken regelmäßige mobile Freizeitangebote an verschiedenen Standorten im Stadtnorden an. Dienstags steht das Spielmobil immer auf der Domplatte in Buer. Allerdings nicht im Winter, wie Projektleiterin Sarah Lindenau berichtet. „Dann ist es für unsere Angebote zu kalt.“ In diese Bresche sprang Christoph Klug. „Ich kenne Kiki, weil ich ab und an im Domgold arbeite“, sagt Sarah Lindenau. „Er war sofort bereit, uns zu helfen.“

Gelsenkirchener Projekt ist ein offenes Angebot

Und so verwandelt sich das Domgold seit Anfang des Jahres jeden Dienstag in ein Kinder- und Jugendzentrum. „Das passt ganz gut, weil der Dienstag ohnehin unser Ruhetag ist“, sagt Klug. Er steht voll und ganz hinter dem Projekt. „Es ist doch gut, wenn den Kindern und Jugendlichen im Stadtteil etwas geboten wird“, sagt er. „Ich hätte mich als Kind gefreut, wenn es zu meiner Zeit so etwas gegeben hätte.“ Sarah Lindenau weist auch auf die soziale Komponente hin: „Gemeinsames Spielen verbindet“, sagt sie, „mit diesem Angebot können wir mithelfen, Vorurteile abzubauen.“

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„Vor Ort in Nord“ ist ein offenes Angebot für Kinder bis 14 Jahren: Wer vorbeikommt, darf gerne einfach mitmachen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Wir verstehen uns nicht als Kinderbetreuung“, sagt Sarah Lindenau, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer könnten nach Belieben kommen und gehen. Beim Programm setzt sie auf einen Mix aus Bewegungs-, Spiel- und Kreativangeboten. Am Dienstag dieser Woche konnte man das ganz gut beobachten: Während im Gaststättenraum Masken für Karneval gebastelt wurden, brannte draußen vor der Kneipe ein Holzfeuer in einer Schale, über dem Stockbrot gebacken wurde. „Uns ist wichtig, dass die Kinder mitbestimmen können, was sie machen wollen“, sagt Sarah Lindenau.

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Ab März wollen die Falken ihr Programm wieder auf der Domplatte unter freiem Himmel anbieten – „das Domgold steht aber nach wie vor auch kurzfristig zur Verfügung, falls das Wetter einmal schlecht sein sollte“, sagt Christoph Klug. Geld nimmt er nicht: „Das mache ich ehrenamtlich.“.

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