Gelsenkirchen-Buer. Pizzeria-Besitzer Özcan Benzer aus Gelsenkirchen sollte fast 4000 Euro im Monat für Strom zahlen. Er wehrte sich gegen die ELE. So geht's weiter.

  • Pizzeria-Besitzer Özcan Benzer sollte 3885 Euro im Monat für Strom zahlen
  • Stromanbieter ELE macht ein neues Angebot
  • So geht es am Goldbergplatz weiter

Dieser Bericht hatte für großen Wirbel gesorgt: Özcan Benzer, der am Goldbergplatz in Gelsenkirchen-Buer die „Holzofen-Pizzeria“ betreibt, sollte nach dem Wechsel zum Stromanbieter ELE knapp 4000 Euro im Monat für Strom bezahlen. Zuvor waren es knapp 300 Euro gewesen.

Hintergrund: Bis Ende Dezember hatte Benzer seinen Strom von einem anderen Anbieter bezogen, der hatte allerdings Insolvenz angemeldet. Im Rahmen der Ersatz- und Grundversorgung übernahm die ELE die Belieferung der Pizzeria mit Strom – und erhöhte kräftig den Preis. ELE-Unternehmenssprecher Peter Efing hatte das damit begründet, dass die ELE den Strom für den neu dazugekommenen Kunden zu aktuellen Preisen auf dem Strommarkt kaufen müsse – und die seien eben zurzeit exorbitant hoch.

So viel muss der Gelsenkirchener jetzt für Strom zahlen

Efing hatte auch darauf hingewiesen, dass für Benzer als gewerblichen Kunden andere Konditionen gälten als für Privatkunden, unter anderem könne er jederzeit und ohne Kündigungsfrist zu einem anderen Anbieter wechseln. Davon hat der Pizzeria-Betreiber jetzt Gebrauch gemacht, wie er dieser Redaktion erzählte. „Ich bin jetzt bei einem Stromanbieter, bei dem ich wesentlich weniger zahle“, sagt er. Dort kostete die Kilowattstunde 43 Cent – Benzer schätzt, dass er somit etwa 500 Euro im Monat zahlen muss.

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Allerdings hätte ihm auch die ELE ein neues Angebot vorgelegt. „Die haben mir dreimal den gleichen Brief geschickt“, so Benzer. „Da ist es ja kein Wunder, dass die Preise so hoch sind“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Das Angebot läge zwar deutlich unter dem zunächst geforderten Abschlag von 3885 Euro, sei mit 92 Cent pro Kilowattstunde aber immer noch zu hoch. „Da müsste ich im Monat mehr als 1000 Euro zahlen“, sagt er.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber ohnehin schon das Angebot des anderen Anbieters angenommen. Die ganze Angelegenheit habe für viel Wirbel gesorgt, berichtet Benzer – nach der WAZ hatte auch der WDR in seiner Lokalzeit über den Fall berichtet. Von seinen Kunden habe er viel Zuspruch bekommen, sagt Özcan Benzer. Denen kann er versichern: „Ich werde auch weiter meine Pizza anbieten.“