Wohin mit dem Drogencafé des Kontaktcentrums? Diese Frage konnte auch der Gesundheitsausschuss nicht klären. Weiter zur Diskussion steht der Standort Liboriusstraße, Alternativen sollen dennoch gesucht.

Der geplante Umzug des Kontaktcentrums von der Husemannstraße an die Liboriusstraße sorgte in Schalke für Aufregung und Streit. Und auch im Gesundheitsausschuss blieb die entscheidende Frage offen: Wohin mit dieser nützlichen Einrichtung, deren Mietvertrag an der Husemannstraße nächstes Jahr ausläuft, und deren Mietvertrag in der Liboriusstraße am 1. Oktober beginnt?

Darüber herrrschte im Gesundheitsausschuss schnell Konsens: Ein sogenanntes Nasses Café als Raum, in dem sich Abhängige tagsüber aufhalten können, ist wichtig für die Drogenarbeit in Gelsenkirchen. Als Raum, in dem sich Abhängige tagsüber aufhalten können, um Szenenbildung zu vermeiden, so wie es das integrierte Handlungskonzept der Stadt vorsieht.

Wie berichtet, hatte Gesundheitsdezernentin Henriette Reker die Unterstützung der Politik zugesagt, um das Problem zu lösen. Doch eine solche Lösung ist noch nicht in Sicht: Seit Januar habe man nach geeigneten Objekten gesucht, so Kontaktcentrum-Geschäftsführerin Munevera Ackermann. Sie habe Häuser an der Bochumer Straße angeschaut, auf Consol, das ehemalige Telekomgebäude – von elf Objekten habe nur die Liboriusstraße gepasst. Henriette Reker stellte in der Diskussion klar, dass die Stadt einen solchen Ansiedlungsprozess eines freien Trägers nur begleiten, nicht aber steuern könne.

Eine Standortentscheidung konnte der Ausschuss nicht fällen. Einig waren sich die Parteien, dass der Verein künftig besser mit den Anwohnern kommunizieren müsse, egal, ob der Umzug nun an die Liborius- oder eine andere Straße führt. Und dass nun der Oberbürgermeister versuchen solle, den Standort Husemannstraße zu retten - mit einem Brief an die Vermieter.