Gelsenkirchen-Buer. Ulrike Dreier aus Gelsenkirchen-Buer hat ein Ayurveda-Kochbuch geschrieben – es ist ihr erstes. Sie sagt, worauf es bei Ayurveda ankommt.

„Ich hätte mir nie vorgestellt, dass ich einmal ein Buch schreibe“, sagt Ulrike Dreier und lacht. Am Ende ist es dann doch eins geworden – und als ihr Buch veröffentlicht wurde, ging die Bueranerin erst einmal in die Buchhandlung, um nachzuschauen, ob das Werk tatsächlich zu haben war. War es: Seit dieser Woche ist Ulrike Dreiers Kochbuch käuflich zu erwerben. Ihr Thema: Kochen mit Ayurveda.

„Das einfachste Ayurveda-Kochbuch aller Zeiten“ nennt es sich, und dass es entstanden ist, hat auch ein bisschen mit Corona zu tun. Denn eigentlich ist Ulrike Dreier ayurvedischer Gesundheitscoach und ganzheitliche Gesundheits- und Ernährungsberaterin – und als solche musste sie zu Beginn der Pandemie, als das Land in den Lockdown ging, ihre Arbeit natürlich zurückfahren. „Damals ist der Trias-Verlag auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ein Kochbuch zum Thema Ayurveda zu schreiben“, berichtet sie. Nach kurzem Überlegen entschied sie sich, dass sie es könnte.

Die Gelsenkirchener hatte zuvor als Marketingleiterin gearbeitet

Ayurveda: Das Wort kommt aus dem Sanskrit. „Ayu bedeutet Leben und Veda bedeutet Wissen“, erklärt Ulrike Dreier. „Somit handelt es sich bei Ayurveda um das Wissen des Lebens und die Lehre von Gesundheit, aber auch Krankheit.“ Dabei geht die Bedeutung weit über das Thema gesunde Ernährung hinaus: Vielmehr ist es eine Philosophie, ein ganzheitlicher Ansatz, um das Leben im Gleichgewicht zu halten.

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Bis zum Jahr 2002 hatte die heute 53-Jährige nach einem BWL-Studium als Marketingleiterin eines Essener Unternehmens gearbeitet. „Dabei bin ich ziemlich viel herumgereist und musste immer wieder erleben, dass Menschen nicht in Balance sind“, berichtet Ulrike Dreier. Auch der frühe Tod ihres Vaters, eines Unternehmers, ließ sie nachdenklich werden. „Darüber bin ich auf das Thema Ernährung gekommen und habe mich nebenbei zur Ernährungsberaterin ausbilden lassen.“

Ihr Ehemann musste alle Rezepte testen

Jedes Rezept im Buch kommt mit sechs Zutaten aus.
Jedes Rezept im Buch kommt mit sechs Zutaten aus. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Schnell habe sie die ayurvedische Philosophie für sich entdeckt. „Dabei geht es nicht darum, dem Menschen ein fertiges Konzept überzustülpen, sondern zunächst genau zu schauen: Was braucht die einzelne Person, mit was für einem Persönlichkeitstyp habe ich es zu tun?“ Irgendwann habe sie sich dann entschieden, sich mit diesem Thema selbstständig zu machen. Sie bildete sich immer weiter, gab Kurse und Workshops für Unternehmen.

Und entdeckte die ayurvedische Ernährung natürlich auch für sich und ihre Familie. „Mein Mann hat jedes Rezept im Kochbuch getestet“, sagt sie – und auch einige Freundinnen kamen zu einer „Suppenparty“ vorbei, bei der probegegessen wurde. „Normalerweise geht es bei Ayurveda darum, möglichst viele Geschmacksrichtungen aufeinander abzustimmen und so eine Balance zu schaffen“, sagt sie. „Vor allem Gewürze und Kräuter spielen eine große Rolle.“

Maximal sechs Zutaten pro Gericht

Im Buchhandel erhältlich

Das Buch „Das einfachste Ayurveda-Kochbuch aller Zeiten“ von Ulrike Dreier ist im Trias-Verlag erschienen und ab sofort im Buchhandel (online und stationär) erhältlich.Mehr Infos zur Autorin und ihrer Arbeit gibt es im Internet unter der Adresse www.wildandveda.de.

Das Problem: Die Vorgabe des Verlages lautete, ein möglichst einfaches Kochbuch zu schaffen, mehr als sechs Zutaten pro Gericht sollten es nicht sein. „Wir haben uns dann darauf verständigt, einen gewissen Grundstock an Gewürzen, die sowieso im Haushalt sind, vorauszusetzen“, sagt Ulrike Dreier. „Und an Geräten braucht man maximal einen Pürierstab.“ Dreier räumt auch mit dem Vorurteil auf, die ayurvedische Küche sei automatisch asiatisch. „Die ayurvedischen Prinzipien lassen sich auf jede Art von Küche anwenden“, sagt sie.

Das Prinzip der wenigen Zutaten habe sie schon verinnerlicht. „Wenn ich Rezepte sehe mit einer ellenlangen Zutatenliste, schalte ich schon ab“, sagt Ulrike Dreier. Sie empfiehlt ihr Buch jedem, der neugierig auf Ayurveda ist und sich vorsichtig an das Thema herantasten möchte.