Gelsenkirchen. Nach Bekanntwerden der Schließungspläne des Automobilzulieferers Bleistahl in Gelsenkirchen ist auch OB Karin Welge tief betroffen.
Nachdem am Freitag die Pläne über die Standortschließung des Automobilzulieferers Bleistahl in Erle und der damit verbundene Verlust von 96 Arbeitsplätzen öffentlich geworden sind (wir berichteten), hat sich OB Karin Welge gemeldet.
„Die Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gerade jetzt so kurz vor Weihnachten besonders hart“, sagte die tief betroffene OB. Sie stehe an der Seite der Betroffenen und habe bereits Gespräche mit der Betriebsratsvorsitzenden geführt. „Es müssen sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Ich appelliere an die Geschäftsleitung, den Beschäftigten möglichst Arbeitsplätze an den anderen Standorten anzubieten.“
Forschungszentrum des Unternehmens soll in Gelsenkirchen bleiben
Bleistahl sei im Zuge der Verkehrswende mit seinen Produkten für Verbrennungsmotoren bereits jetzt in eine Krise geraten. „Ich weiß aber, dass das Unternehmen an innovativen Ideen für die moderne Autoindustrie nach 2030 arbeitet“, so Welge. Hier bleibe ein Stück Hoffnung und ein Lichtblick, denn das Forschungszentrum des Unternehmens werde in Gelsenkirchen bleiben und mit neuen Produkten das Unternehmen stärken. Wirtschaftsförderung und Welge wollen zeitnah das Gespräch mit der Unternehmensleitung suchen.
„Die Schließung schmerzt“, sagte Lukas Günther, stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Wir sind in Gedanken bei den Beschäftigten, die jetzt kurz vor dem Weihnachtsfest vor einer ungewissen Zukunft stehen. Wir stehen solidarisch an der Seite der Kolleginnen und Kollegen.“