Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener FDP-Fraktion fordert im Kampf gegen Müll Park Ranger in Gelsenkirchen einzusetzen – und mehr Geld für Mülldetektive.

Auch die Gelsenkirchener FDP fordert, dass im Kampf gegen illegalen Müll mehr Haushaltsmittel aufgewendet werden. Ihr schwebt vor, nicht nur mehr Mülldetektive, sondern auch sogenannte Park Ranger in Gelsenkirchen einzusetzen.

Die Liberalen wollen mit einem „Dreiklang aus Prävention, Aktion und Restriktion“ gegen Müllsünder ankommen. „Uns ist der Bereich der Prävention, der Aufklärung wichtig“, sagt Christoph Klug, ordnungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Daher habe die FDP-Fraktion im laufenden Haushaltsverfahren die Forderung aufgestellt, einen Park Ranger auf Streife zu schicken.

FDP Gelsenkirchen will auch auf „Dialog statt Gesetzeshärte“ setzen

Solche Park Ranger sollen Wald- und Parkbesucher über das richtige Verhalten in der Natur aufklären, um der Masse an teils illegalen Lagerfeuerplätzen und Trampelpfaden sowie Müllablagerungen entgegen zu wirken. Die Ranger sollen für die Natur sensibilisieren, sollen informieren und betreuen - „Dialog statt Gesetzeshärte, Vermittlung statt Wegsehen“, nennt das die FDP. Allerdings dürften solche Park Ranger Wiederholungstätern auch Knöllchen ausstellen, also Ordnungswidrigkeiten ahnden. „In einigen Städten der Region sind diese Ranger bereits mit großem Erfolg im Einsatz“, sagt Christoph Klug.

Der Regionalverbund Ruhr (RVR) beschäftigt mehrere Ranger, die in Naturschutzgebieten des Ruhrgebiets nach dem rechten schauen – allerdings kaum in Gelsenkirchen. Vereinzelt sind sie im Emscherbruch in Gelsenkirchen und im angrenzenden Schlosswald Herten unterwegs.

FDP will mehr Mülldetektive als Gelsendienste-Mitarbeiter

Zuletzt hatte die Große Koalition aus SPD und CDU beantragt, 50.000 Euro insbesondere für Mülldetektive einzustellen, die Müllsünder auf frischer Tat ertappen sollen. Diesen Plan begrüßt die FDP zwar. „Allerdings würden wir es priorisieren, wenn das Geld nicht in weitere externe Dienste investiert würde, sondern in weitere Stellen für Mülldetektive bei Gelsendienste“, so Klug. Jene Gelsendienste-Mitarbeiter observieren mögliche Täter nicht, sondern untersuchen Müllablagerungen nach Hinweisen auf den Verursacher - ein Konzept, durch das in Gelsenkirchen wesentlich mehr Ordnungswidrigkeiten erfasst werden konnten als durch die direkte Observation.

„Einen größeren Effekt im Kampf gegen den illegalen Müll würden wir sicherlich erzielen, wenn wir einerseits mehr Mülldetektive auf Tour schicken und andererseits KOD-Mitarbeiter in dem Bereich schulen und gezielt an bekannten Hotspots in Zivil auf Streife schicken“, meint FDP-Mann Christoph Klug.