Gelsenkirchen. Die Befürchtungen haben sich bestätigt. Gelsenkirchen droht ein massiver Stellenverlust – mal wieder Ein Kommentar von Jörn Stender zu Uniper.
Diese Nachricht geht wie eine Schockwelle durch die Stadt. Der Energiekonzern Uniper wird in Gelsenkirchen massiv Stellen abbauen. Spätestens mit dem gestrigen Tag hat das große Zittern in Hunderten Familien begonnen. Wen trifft es, wer findet eine Alternative, wer hat weiterhin eine Jobchance im Konzern?
Gelsenkirchens industriellen Kern hat es in den vergangenen Jahren schwer getroffen
Auch interessant
In den vergangenen Jahren hat es den industriellen Kern Gelsenkirchens getroffen: Küppersbusch Großküchentechnik: geschlossen. Der Flansch-Spezialist Geldbach: pleite. Seppelfricke Armaturen: abgewickelt. Nun droht das Betrieben, die für Ingenieurwissen und Hightech stehen, die Spezialisten beschäftigen. Viele von ihnen werden beim Transformationsprozess, den Uniper allein schon wegen der Neuausrichtung der Energiesparte durchlaufen muss, offenbar nicht mehr gebraucht.
Sie wollen keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen? Dann können Sie hier unseren kostenlosen Newsletter abonnieren.
Der Konzern ist im Umbruch, getrieben durch den absehbaren Abschied von der Kohleverstromung. Die Transformation, heißt es, solle möglichst ohne große Härten gestaltet werden. Ob Uniper dieser Botschaft Taten folgen lassen wird, darf zumindest bezweifelt werden. Die jüngste Entwicklung ist nicht geeignet, Vertrauen zu wecken. Wie wenig verlässlich angekündigte Unternehmensstrategien sein können, wie massiv sich ein Führungswechsel auswirken kann, hat sich innerhalb weniger Monate gezeigt. Im Mai 2020 galt Gelsenkirchen noch als Zukunftsstandort. Personal wurde seither aufgestockt. Und nun? Der bittere Abgesang…