Gelsenkirchen. Der Kommunale Ordnungsdienst in Gelsenkirchen weitet seine Erreichbarkeit aus. Der KOD ist jetzt rund um die Uhr erreichbar. Die Hintergründe.

Rund um die Uhr erreichbar ist jetzt der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) für die Bürger. Der 24-Stunden-Betrieb geht in eine einjährige Testphase. Ein externer Dienstleister unterstützt dabei die Stadt.

Dienstleister Revierdialog unterstützt den Gelsenkirchener Ordnungsdienst

Seit Mittwoch, 4. August, ist die Leitstelle des KOD unter der Rufnummer 0209 169 3000 rund um die Uhr erreichbar. Der Kommunale Ordnungsdienst ist täglich von 8 bis 22 Uhr in der Stadt im Einsatz, darüber hinaus übernimmt während einer einjährigen Projektphase ein externer Dienstleister, die Firma Revierdialog, den Telefondienst.

„So können Meldungen von Verstößen zeitnäher und besser abgearbeitet werden“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Barton. Das helfe, deutlich zu machen, dass die Stadt sich um Verstöße gegen die öffentliche Ordnung kümmert. Ähnlich äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der CDU, Sascha Kurt: „Wir glauben, dass mit der verbesserten Erreichbarkeit des KOD und des Verkehrsüberwachungsdienstes ein weiterer wichtiger Baustein für ein strukturiertes, ganzheitliches Gesamtkonzept gesetzt wurde, damit sich alle Menschen in Gelsenkirchen sicher fühlen und in einer sauberen Stadt zuhause sein können.“

24-Stunden Dienst bedeutet nicht, dass der KOD nach 22 Uhr vor Ort präsent ist

Aber: Der 24-Stunden-Dienst impliziert nicht, dass nach 22 Uhr noch ein KOD-Team vor Ort auftaucht. Der Zugewinn liegt darin, dass jetzt noch die Spanne 20 bis 22 Uhr abgedeckt ist.

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Revierdialog ist ein Unternehmensbereich der Stadtwerke Gelsenkirchen, verfügt nach eigenen Angaben über „150 überwiegend festangestellten Mitarbeiter“ sowie über rund 20-jährige Erfahrung im „Front-“ und „Backoffice“ - (Kundenkontakt und Verwaltung). Nach Angaben der Verwaltung sind die Mitarbeiter von Revierdialog in den vergangenen Wochen für ihre neue Aufgabe geschult worden, um die Bürgeranfragen zu bearbeiten.

Service des KOD Gelsenkirchen wurde in den vergangenen Jahren ausgeweitet

Debattiert wurde die Ausweitung des Kommunalen Ordnungsdienst seit Jahren in den Ausschüssen und im Rat der Stadt Gelsenkirchen. Ein Kernargument der Verwaltung gegen einen massiven Ausbau des KOD waren lange Zeit die Kosten, die mit einer Ausweitung des Service verbunden sind. Streitpunkt war unter anderem auch, dass der KOD nur unzureichend erreichbar war - etwa Montag bis Freitag nur bis 18 Uhr, später dann bis 20 Uhr.

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Der Ordnungsdienst wurde in den vergangenen Jahren personell und strukturell verstärkt, verfügt nunmehr über rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2007 waren waren es gerade einmal ein halbes Dutzend Kräfte.

Der 24-Stunden-Service bildet nun die aktuellste Ausbaustufe des KOD. Nicht zuletzt auch deshalb, weil illegaler Müll, Lärm und vieles mehr die Bürger mehr und mehr verärgerten und der politische wie öffentliche Druck größer wurde.