Gelsenkirchen-Buer. Zwölf Kitas im Gelsenkirchener Norden freuen sich über 20 Walnussbäume. Gespendet wurden die von den Rotariern: Das sind die Gründe.

Das Pflanzen von Bäumen ist nichts für Ungeduldige: Wer einen Baum pflanzt, der darf nicht erwarten, in absehbarer Zeit die Früchte zu ernten. Diese Erfahrung werden die Kinder von zwölf Kitas im Gelsenkirchener Norden jetzt machen. Bis die Walnussbäume, die in den kommenden Tagen in den Einrichtungen gepflanzt werden, Walnüsse tragen, werden die Kinder der Kita längst entwachsen sein.

Insgesamt 20 kleine Baumsetzlinge finden ihr neues Zuhause in den Kindergärten, gespendet wurden sie von Mitgliedern des Rotaryclubs Schloss Horst. Sie sollen zum einen dabei helfen, den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und das Stadtklima zu verbessern – zum anderen sollen sie den Kindern in den Einrichtungen demonstrieren, dass Walnüsse nicht aus einer Kiste im Supermarkt, sondern von echten Bäumen kommen.

Bäume sollen das Stadtklima in Gelsenkirchen verbessern

„Es gibt heute viel zu wenige Walnussbäume in Deutschland“, sagt Siegbert Panteleit, Stadtplaner und Mitglied bei den Rotariern. Gemeinsam mit MiR-Sängerin und Rotary-Präsidentin Anke Sieloff ist er an diesem Tag in die Kita St. Mariä Himmelfahrt nach Buer gekommen, um die Bäume zu überreichen. Früher, so Panteleit, seien Walnussbäume auch hierzulande weit verbreitet gewesen – weil man aus dem robusten Holz allerdings Gewehre herstellen konnte, habe sich der Bestand drastisch verringert, berichtet Panteleit.

Dabei sei der Walnussbaum gut geeignet, um mit den Folgen des Klimawandels klarzukommen. „Die Bäume trotzen der Hitze und gedeihen auch auf trockeneren Böden“, sagt Siegbert Panteleit. Und natürlich täten sie dem Stadtklima gut: Sie spenden Schatten, produzieren Sauerstoff und sorgen für kühle Luft.

So lange dauert es, bis die Bäume Früchte tragen

Britta Berendes ist Leiterin der Kita in Buer – sie freut sich über die beiden Bäume, die zukünftig im Garten an der Goldbergstraße wachsen werden. Erfahrungen mit der Pflege von Pflanzen haben die Kinder dort bereits sammeln können: In einem Hochbeet wachsen unter anderem Erdbeeren und Kohlrabi, außerdem gibt es Apfel- und Birnbäume.

Mit der Ernte der ersten Walnüsse wird man allerdings noch ein wenig warten müssen: In sechs bis acht Jahren ist mit den ersten Früchten zu rechnen – die Kinder, die sich dann über selbstgeerntete Walnüsse freuen, sind also noch gar nicht geboren.