Gelsenkirchen. Die AfD will auf dem Heinrich-König-Platz für die „Rettung der Innenstädte“ demonstrieren. Das Aktionsbündnis gegen Rassismus ruft zur Gegendemo.

Die Gelsenkirchener AfD will am Samstag (19. Juni) ab 11 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz für die demonstrieren. Nach Ankündigung der Demo hat sich schnell Gegenprotest formiert: Unter dem Motto „Keine Stimme dem Hass! - Kundgebung für eine vielfältige und lebendige Innenstadt“ versammelt sich, ebenfalls auf dem Heinrich-König-Platz, das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung von 10.30 bis 13.30 Uhr.

Aktionsbündnis: AfD deutet bestehende Probleme rassistisch um

Die AfD-Kundgebung versteht sich nicht nur als Reaktion auf die durch den Lockdown „gebeutelten Einzelhändler“, die zum „Aufbrauchen ihres Ersparten verdonnert“ wurden. Auch nimmt die rechte Partei Bezug auf die „Beschwerden von ortsansässigen Unternehmen und Bürgern“ über „Zusammenrottungen migrantischer Jugendlicher, Vermüllung und Lärmbelästigung“. Zuletzt wurde zuletzt viel über die Sicherheit am Heinrich-König-Platz diskutiert, nachdem ein Buchhändler mit seinen Erfahrungen mit aggressiven Jugendlichen an die Öffentlichkeit ging.

„Die AfD Gelsenkirchen startet ihren Wahlkampf mit einer offensichtlichen Taktik, indem sie bestehende Probleme anspricht und diese rassistisch umdeutet“, meint dagegen Paul M. Erzkamp, Organisator der Gegendemo. Die AfD suche keine Lösung, sie biedere sich auf der einen Seite an die Corona-Verschwörer an, auf der anderen Seite bediene sie rassistische Erzählungen und suche Sündenböcke, so der Sprecher des Aktionsbündnisses. Geplant ist, die Demo der AfD „mit kreativen Aktionen“ zu stören.