Gelsenkirchen-Altstadt. 24 Schäden allein seit April 2020 musste die Stadt Gelsenkirchen an der WC-Anlage beheben. Nun ist sie nach langer Zwangspause wieder geöffnet.

Der mit Klebeband angepappte Zettel hing für Wochen an der Glastür. Die schlichte Botschaft ohne weitere Erklärung: „Defekt“. Ein Wort – ein Desaster, zumindest für diejenigen, die es in Pandemiezeiten mit geschlossenen Cafés und Restaurants in der Gelsenkirchener Innenstadt nach einem stillen Örtchen verlangt. Die 2015 im Zuge des Innenstadtumbaus errichtete öffentliche Toilette am Heinrich-König-Platz war zuletzt (mal wieder) für zwei Monate außer Betrieb. Seit Mittwoch ist sie wieder geöffnet, nachdem die Anlage „provisorisch repariert worden ist“, so die Stadt.

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„Es ist schon skandalöse genug, dass es nur eine öffentliche städtische Toilette gibt, es ist aber geradezu unerträglich, wenn diese Toilette ständig defekt ist. Wenn es an dem Hightech-Münzautomaten liegt der nur 50 Cent annimmt, wäre ein Mensch störungsfreier“, findet Norbert Falkenhain und macht seinem Unmut Luft. Nun, der Automat ist manchmal auch ein Problem. Aber nicht allein.

Die öffentliche WC-Anlage wird von Gelsendienste betreut, Schäden werden durch das Referat Hochbau beseitigt. Im Zeitraum vom 15. April 2020 bis heute mussten 24 Schäden behoben werden, zum Beispiel der immer wieder durch Aufbruchversuche beschädigte Münzeinwurfschacht, verklebte Schließanlagen oder zerstörte Einrichtungen.

Ortstermin mit Gelsendienste und Gelsenkirchener Referat Hochbau

„Pro Schadensfall lagen die Kosten zwischen 200 und 300 Euro, der größte Schaden, ein Türblatt richten, belief sich auf etwa 700 Euro“, rechnet Stadtsprecher Martin Schulmann. Zeitnah, kündigt die Verwaltung an, werde nun ein „gemeinsamer Ortstermin zwischen Gelsendienste, und dem Referat Hochbau stattfinden, um über eine erhöhte Vandalismus-Sicherheit durch bauliche Maßnahmen zu sprechen“ und diese dann möglichst umzusetzen.