Gelsenkirchen-Bismarck. Audioinstallation auf Consol: Die Urbanen Künste Ruhr rufen die Organismusdemokratie Gelsenkirchen aus. Menschen geben 28 Spezies eine Stimme.
So etwas nennt man wohl Langzeitprojekt: Am 8. Mai wurde nach Monaten der Vorbereitung der Schalter im Consol Park umgelegt, um den Blick auf Klima-Zusammenhänge und Umwelt zu verändern. Seitdem läuft die Uhr rückwärts. Momentan zeigt sie die Zahl 799.999 an – Jahre, wohlgemerkt.
Der Hintergrund: 800.000 Jahre benötigen die Lebewesen des Consol Park an der Bismarckstraße, um das durch die Kohle aus der Zeche Consol freigesetzte CO2 wieder in Sauerstoff und Biomasse umzuwandeln. Eine Ausstellung gibt diesen Lebewesen ein Gesicht, eine Stimme, eine Funktion und so Gewicht bei der Ausstellung „800.000 Jahre Photosynthese - Organismendemokratie Gelsenkirchen“ im Rahmen des „Ruhr.Ding: Klima von Urbane Künste Ruhr“.
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Das Frühlingshungerblümchen, ein zarter Lückenfüller in Steinritzen, das Grüne Augentierchen, aber auch Binsen, Buchen und Regenwürmer bekommen ebenso wie schadstoffabbauende Bakterien und etliche andere Spezies sozusagen stellvertretend Mitspracherecht. Dafür wird eine Organismendemokratie gegründet. Die Idee: Alle Lebewesen des Parks haben die gleichen politischen Rechte und werden im Parlament der Organismen von Menschen vertreten. Deren Statements bilden eine Audioinstallation, die sich über den gesamten Park erstreckt und die Organismen direkt in ihren Habitaten an 28 Standorten zu Wort kommen lässt.
Die Ausstellung ist jetzt geöffnet. Informationen über das Projekts von Club Real in Kooperation mit dem Consol Theater und der Stadt Gelsenkirchen gibt es unter folgenden Links: https://organismendemokratie.org/wo/gelsenkirchen/ und https://www.urbanekuensteruhr.de/de/festival/ruhr-ding-klima/project/800-000-jahre-photosynthese
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