Gelsenkirchen. Die Zahl der Corona-Infizierten steigt in ganz Gelsenkirchen. Doch wie ist die Corona-Lage in den einzelnen Stadtteilen? Das sind die Werte.
Die Corona-Zahlen steigen, auch in Gelsenkirchen. Aktuell liegt der gesamtstädtische Sieben-Tage-Wert bei 261,9, die Zahl der aktiven Infektionen beträgt gesamtstädtisch 1300. Doch wie ist die Lage in den einzelnen Stadtteilen? Die Stadtverwaltung liefert nun die aktuellen Zahlen, allerdings nicht in Form der Inzidenzen.
Zuletzt hatte die WAZ eine solche Erhebung Mitte Januar dieses Jahres veröffentlicht. Vor drei Monaten hatte Bismarck den höchsten Wert, den niedrigsten hatte der Stadtteil Erle. Das ist auch dieses Mal so, die Zahlen sind nur weiter nach oben gestiegen. Beim Vergleich der Werte lässt sich ein Anstieg von 1,2 bis 1,3 / 1,5 Prozent beobachten, bei einigen Stadtteilen beziehungsweise Postleitzahlbezirken auch ein Anstieg von zwei Prozent oder knapp darüber.
In den einzelnen Gelsenkirchener Stadtteilen ist die Lage aktuell so:
Im PLZ-Bezirk 45879, den am dichtesten besiedelten Stadtteilen Altstadt und Neustadt (14.863 Einwohner), waren bisher 5,27 Prozent der Bürger infiziert (784 Fälle).
In Schalke und Schalke-Nord (45881) leben 26.147 Menschen. 1490 von ihnen wurden bislang positiv auf das Coronavirus getestet. Der Bevölkerungsanteil liegt bei 5,70 Prozent.
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In der Feldmark und Heßler (45883) leben 16.201 Menschen, 730 von ihnen – 4,51 Prozent – sind oder waren von einer Corona-Infektion betroffen.
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Im Bezirk 45884, dem Stadtteil Rotthausen, zählt die Stadtverwaltung 14.253 Einwohner. Infiziert haben sich hier bislang 644 Menschen, das ergibt einen Anteil von 4,52 Prozent.
In Ückendorf (45886) zählt die Stadt seit Beginn der Pandemie 998 Corona-Fälle. 4,93 Prozent der 20.239 Einwohner dort sind oder waren von einer Corona-Infektion betroffen.
Der nächste Postleitzahlen-Bezirk ist mit 45888 Bulmke-Hüllen. Hier leben insgesamt 25.393 Menschen. Nach der Innenstadt ist es der am dichtesten besiedelte Teil der Stadt. 1480 Menschen bzw. 5,83 Prozent bestätigte Corona-Fälle verzeichnet die Stadt hier.
Im angrenzenden Bismarck (45889, 15.934 Einwohner) liegt die Zahl der Corona-Infizierten bei bislang 1005, in Prozentanteilen sind das 6,31 Prozent. Es ist der höchste Wert in der Stadt.
So ist die Corona-Lage im Norden von Gelsenkirchen
In Erle (45891) leben 25.456 Menschen. Die 946 Infizierten haben einen Anteil von 3,72 Prozent der Stadtteilbevölkerung. Hier gibt es den niedrigsten Wert innerhalb des Gelsenkirchener Stadtgebietes.
In Resse und der Resser Mark (Postleitzahl-Bezirk 45892) haben 14.799 Menschen ein Zuhause. Dort gelten bislang 617 Personen als infiziert – das entspricht einer Quote von 4,17 Prozent.
In Buer, Postleitzahlen-Bezirk 45894, leben 19.459 der insgesamt 264.910 Gelsenkirchener. 797 sind oder waren an Corona erkrankt (4,09 Prozent der dortigen Bevölkerung).
24.216 der Gelsenkirchener leben in Hassel und Scholven (PLZ-Bezirk 45896). Dort wurden bislang 1244 Infektionen registriert (Quote: 5,14 Prozent).
Im Postleitzahlbezirk 45897 sind die Stadtteile Beckhausen, Teile von Buer und Teile von Horst zusammengefasst. Wie sehen die Zahlen dort aus? 19.847 Menschen leben dort insgesamt – von ihnen haben sich 853 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, was einem Bevölkerungsanteil von 4,30 Prozent entspricht.
In Beckhausen, Teilen von Heßler und Horst (45899) zählt die Stadt 28.103 Menschen. 1548 Corona-Fälle sind dort registriert (worden), das macht eine Quote von 5,51 Prozent.
Was sind die Gründe für die unterschiedlichen Werte innerhalb der Stadt? Experten sind sich einig, dass es sich um ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren handelt, das in vielen Städten – weltweit – anzutreffen ist. Dass die Inzidenz in Bezirken höher liegt, in denen das Durchschnittseinkommen geringer ist, kann beispielsweise auch an beengten Wohnverhältnissen liegen.
Ein weiterer Faktor: mangelhaft sozial abgesicherte Arbeitsverhältnisse. Eine Studie mit Daten von rund 1,3 Millionen AOK-Versicherten aus dem Sommer 2020 hatte ergeben, dass Bezieher von Arbeitslosengeld II ein um 84 Prozent, Arbeitslosengeld-I-Empfänger ein um 17,5 Prozent erhöhtes Risiko für einen Corona-bedingten Krankenhausaufenthalt hätten.
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