Gelsenkirchen-Schalke. Grünes Licht vom Schulministerium für das Berufskolleg Gelsenkirchen: Dort können sich Bewerber für den Polizeidienst qualifizieren.

Das NRW-Schulministerium hat den Schulversuch „Fachoberschule für Verwaltung und Rechtspflege mit dem Schwerpunkt Polizeivollzugsdienst“ genehmigt und damit einem Antrag des Gelsenkirchener Berufskollegs Königstraße zugestimmt. Der Schulversuch startet zum Schuljahr 2022/23.

Am Gelsenkirchener Berufskolleg zusätzlich die Fachoberschulreife erwerben

Bildungsdezernentin Anne Heselhaus hatte den Antrag unterstützt und freut sich über diese Zusage des Landes: „Die Absolventinnen und Absolventen in diesem Bildungsgang werden für ein Studium an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW qualifiziert und erwerben neben den auf den gehobenen Polizeivollzugsdienst ausgerichteten Kenntnissen und Fähigkeiten auch die Fachhochschulreife und somit die Zugangsvoraussetzung für ein Studium an der Polizeihochschule. So öffnen wir künftig Bewerbern mit mittlerem Schulabschluss einen optimalen Zugang zum Polizeidienst.“

Auch interessant

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen? Dann können Sie hier unseren kostenlosen Newsletter abonnieren +++

Dieses Angebot vor Ort eröffnet Schülern die Möglichkeit, aktiv eine interessante berufliche Perspektive mit Zukunft in Gelsenkirchen zu finden. Ziel ist es, die Absolventen an den Standort Gelsenkirchen zu binden. Elf Berufskollegs in NRW nehmen an dem Schulversuch teil.

Das Modell ist ein Kompromiss, den CDU und FDP in mehrjährigen Diskussionen erarbeitet haben. Die Liberalen hatten 2017 im Koalitionsvertrag durchgesetzt, dass in NRW auch Realschülern wieder der Weg zur Polizei geöffnet werden solle. Mit Einführung der zweigeteilten Laufbahn war dies in den vergangenen Jahrzehnten nur noch Abiturienten und Quereinsteigern mit abgeschlossener Berufsausbildung möglich.