Königsblaue Kurt-Schumacher-Straße: Das Herz der S04-Fan-Kultur schlägt in Schalke-Nord. Auch die Fan-Initiative gibt ihr bisheriges Domizil an der Hansemannstraße in der Altstadt auf und zieht in die ursprüngliche Heimat der Knappen.
Football is coming home: Schalke-Nord und die Kurt-Schumacher-Straße haben sich zum Epizentrum königsblauer Fan-Kultur entwickelt. 2010 zieht es auch die Schalker Fan-Initiative in die ursprüngliche Heimat der Knappen. Der von S 04-Anhänger Olivier Kruschinski (Supporters Club) schon vor Monaten geprägte Begriff „Schalker Fan-Meile” gewinnt damit immer mehr an Substanz.
Im kommenden Jahr will die 1992 als Schalker gegen Rassismus gegründete Gruppierung am Fuße der Berliner Brücke ihr Domizil an der Hansemannstraße verlassen und ihr neues Büro eröffnen. Der Mietvertrag für das Ladenlokal an der Kurt-Schumacher-Straße 101 ist allerdings noch nicht unterzeichnet.
„Wir wollen dahin, wo auch die anderen Fans sind”, sagt Ini-Vorsitzende Susanne Franke. Und das ist nun mal (wieder) Schalke-Nord. Und so stellt sich die gefühlte 404 Meter lange Fan-Meile in Richtung Norden zurzeit dar: Kurz hinter der Berliner Brücke residieren in der Lokalität „Anno 1904” (früher: Haus Kitzhöfer) die Supporters und der Fan-Club „Traditionsveteranen”. In Sichtweite findet sich auf der anderen Straßenseite die Kneipe „Auf Schalke” (früher: Wellhausen), die Heimat des Fan-Club Dachverbands. Einen Manuel-Neuer-Abwurf weiter findet sich direkt an der ruhmreichen Glückauf-Kampfbahn Bosch, das frühere Vereinslokal. Und kurz vor der A 42-Brücke trifft sich die berühmt-berüchtigte Gelsen-Szene.
Damit nicht genug: Vor jedem Heimspiel sammeln sich die Ultras an der Tribüne der Kampfbahn, dem Ex-Stützpunkt des Schalker Fan-Projekts. Jenseits des Kanals hat bekanntlich der Dachverband im Schatten der Arena sein Hauptquartier eingerichtet.
Zurück nach Schalke-Nord: Nicht nur durch die reine Präsenz der Gruppen und Clubs soll dort künftig das blau-weiße Fan-Herz schlagen. Neben einem regen Austausch könnten dort auch gemeinsame Veranstaltungen über die Bühne gehen, meint Fan-Ini-Vorsitzende Susanne Franke.